Repräsentative Umfrage ist klarer Handlungsauftrag an Regierung - Umweltschutzorganisation fordert rasches Aus für Glyphosat
Utl.: Repräsentative Umfrage ist klarer Handlungsauftrag an
Regierung - Umweltschutzorganisation fordert rasches Aus für
Glyphosat =
Wien (OTS) - Eine überwältigende Mehrheit von 93 Prozent der Menschen
in Österreich will, dass Glyphosat in Österreich vollständig verboten
wird. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Akonsult im Auftrag von Greenpeace.
Demnach sprechen sich auch rund 80 Prozent der ÖVP-WählerInnen für
ein Glyphosat-Verbot aus. Die ÖVP hat als einzige österreichische
Partei im Sommer 2019 gegen ein Glyphosat-Verbot gestimmt, obwohl
Kanzler Kurz bereits Ende 2017 ein ebensolches versprochen hat.
Greenpeace fordert von der österreichischen Bundesregierung ein
vollständiges und rasches Aus für Glyphosat - entweder per
gesetzlichem Verbot oder indem, wie in Luxemburg, glyphosathaltigen
Produkten die Zulassung entzogen wird.
“Die Ergebnisse der neuen Umfrage beweisen, dass Kanzler Kurz
vollkommen gegen den Willen der Menschen in Österreich agiert, wenn
er sich weiterhin gegen ein vollständiges Verbot von Glyphosat
stellt. Mehr noch, er agiert damit sogar gegen den expliziten Willen
der großen Mehrheit seiner eigenen Wählerinnen und Wähler”,
kritisiert Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei
Greenpeace in Österreich. Und weiter: “Kanzler Kurz muss die
Blockadehaltung endlich aufgeben und ein vollständiges
Glyphosat-Verbot in Österreich ermöglichen, wie er es bereits vor gut
drei Jahren versprochen hat.” Im Detail sprachen sich 72 Prozent der
Befragten dafür aus, Glyphosat auf jeden Fall zu verbieten. Weitere
21 Prozent beantworteten diese Frage mit “eher ja”. “Eher nein”
antworteten nur sechs Prozent. Mit einem klaren “nein” zu einem
Glyphosat-Verbot antworteten gar nur ein Prozent der befragten
Personen.
Bundeskanzler Kurz hatte bereits 2017 öffentlich ein Verbot von
Glyphosat in Österreich angekündigt. Trotzdem stimmte die ÖVP im
Sommer 2019 als einzige Partei gegen ein Glyphosat-Verbot. Seither
ist ein politisches Ringen um die Umsetzung entstanden. Die
Europäische Kommission äußerte im August rechtliche Bedenken gegen
das österreichische Verbot, ohne jedoch einen rechtlich bindenden
Einspruch zu erheben. Zeitgleich setzt das EU-Mitglied Luxemburg
bereits ein Glyphosat-Verbot um. Luxemburg hat im Jänner dieses
Jahres allen glyphosathaltigen Produkten einzeln die Zulassung
entzogen. Nur Restbestände können noch bis 31.12.2020 aufgebraucht
werden. “Die Regierung Luxemburgs zeigt vor, dass es mit dem nötigen
politischen Willen möglich ist, Glyphosat vollständig von den Äckern
zu verbannen. Österreich muss diesem Beispiel jetzt folgen”, fordert
Theissing-Matei.
- Die Umfrageergebnisse im Detail finden Sie unter:
https://bit.ly/2FhzD7v
- Bildmaterial finden Sie unter: https://bit.ly/3iI9gVR
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