- 09.10.2020, 12:45:32
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FSG-Mernyi: „Idee des Teil-Krankenstands ist ein absurder Anschlag auf die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen“
FSG-Bundesgeschäftsführer kritisiert den Vorstoß des Wirtschaftsbundes scharf
FSG-Bundesgeschäftsführer Willi Mernyi ist schockiert über den neuesten Vorstoß des Wirtschaftsbundes, die Menschen in Österreich auch krank arbeiten lassen zu wollen. „Die ständigen Pauschalverdächtigungen gegenüber den arbeitenden Menschen machen mich langsam grantig. Es gibt hervorragende Mediziner, die in Österreich darüber entscheiden, ob ihre Patienten arbeiten können oder nicht“, so Mernyi, der sich auch wundert, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte: „Woher man jetzt als Wirtschaftsbund die Chuzpe nimmt, sich einzumischen und mitentscheiden wollen, ist mir wirklich schleierhaft. Offenbar glaubt man, schlauer als die heimischen Ärzte zu sein.“++++
Für Mernyi ist es vor allem ein weiterer gefährlicher Angriff auf die Rechte der arbeitenden Menschen in Österreich: „Dass sich ArbeitnehmerInnen, wenn sie krank sind, entsprechend erholen dürfen, ist ja kein Almosen ihrer Arbeitgeber, sondern ein wohlverdientes und sinnvolles Recht.“ Überrascht ist der FSG-Bundesgeschäftsführer aber nicht: „Es ist aber insgesamt leider stimmig, dass man ihnen jetzt wieder einmal das Hackl ins Kreuz hauen will. Spätestens seit der sauteuren und völlig sinnlosen sogenannten Reform der Krankenkassen, haben Wirtschaft und Regierung klar gemacht, dass sie über das Geld und die Gesundheit der Menschen in Österreich entscheiden wollen. Die ArbeitnehmerInnen sind für diese Leute offenbar nur beliebig austauschbares Humankapital.“
Dass diese ohnehin absurde Idee außerdem zum vielleicht absurdesten Zeitpunkt an die Öffentlichkeit getragen wurde, ist für Mernyi erschreckend: „Mitten in der Corona-Krise darüber zu fantasieren, Menschen auch krank arbeiten zu lassen, ist ein hinterhältiger Anschlag auf die Gesundheit der ÖsterreicherInnen. Man will es offenbar eiskalt ausnützen, dass viele Menschen ohnehin von großen Sorgen geplagt werden, und sie massiv unter Druck setzen. Das lassen wir uns nicht gefallen.“ Außerdem beklagt Mernyi, dass offenbar niemand gewillt sei, über die Folgen nachzudenken: „Der rücksichtslose Umgang mit den arbeitenden Menschen hätte auch fatale Folgen für die ohnehin angeschlagene Wirtschaft. Offenbar schafft es der Hausverstand hier aber nicht, sich wenigstens in homöopathischen Dosen an den ideologischen Scheuklappen vorbeizuschummeln.“
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