Am 6. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 6. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Zum Auftakt der „Universum“-Herbst/Winterhighlights 2020
(Details unter presse.ORF.at) führt die vorerst letzte Regiearbeit
des neuen „Universum“-Chefs Gernot Lercher – „Portugal – Wildnis
zwischen Land und Ozean“ – am Dienstag, dem 6. Oktober 2020, um 20.15
Uhr in ORF 2 in einen Natur- und Lebensraum, der überraschende
Entdeckungen zulässt und spannende Abenteuer verspricht: Das
Festland, die Inseln, das Meer – sie bilden die faszinierende Kulisse
für ein beispielloses Naturschauspiel an der Schwelle zwischen dem
Alten Kontinent und der unendlichen Weite des Atlantischen Ozeans.
Noch vor wenigen Jahrhunderten war Portugal für Abenteurer und
Seefahrer Ausgangspunkt für Reisen ins Ungewisse und später, nach
Monaten und Jahren auf Hoher See, ein rettender Hafen. Bis heute hat
dieses Land am Rande Europas nichts von dieser Faszination verloren.
Der Film entstand als Koproduktion von ORF, ARTE, BR, SKYLAND
Productions und Proell Film in Zusammenarbeit mit ORF Enterprise.
Im Norden Portugals mit seinen steil aufragenden Gebirgszügen jagen
die wilden Garrano-Pferde, die einst portugiesische Eroberer auf
Schiffen in die Neue Welt begleitet haben, noch immer über die
Hochflächen. Während im Süden, an der Algarve, eine der größten
Seepferdchen-Kolonien um ihren Lebensraum kämpft. Touristen auf ihren
lauten Jet-Bikes und Booten kommen den zierlichen Wesen mittlerweile
viel zu nahe. „Uns war es ein Anliegen, in diesem Film auch das
Spannungsfeld zwischen Zivilisation und unberührter Natur
darzustellen“, sagt Regisseur Gernot Lercher. „Unser Kameramann Nuno
Sá, einer der besten Unterwasserkameraleute der Welt, hat sich
sprichwörtlich auf ‚Augenhöhe‘ mit den Seepferdchen begeben und
beobachtet, welcher Gefahr sie ausgesetzt sind. Die Touristen werfen
Anker in Seegrasfelder und zerstören damit den wichtigsten Lebensraum
der kleinen Tiere.“
Indessen ringen die Elemente in Portugal wie in kaum einem anderen
Land um die Vormachtstellung. Denn während die höchsten Meereswellen
der Erde an die Küsten krachen und sie wie ein Kunstwerk formen,
wüten Sommer für Sommer, angetrieben von heißen Winden, hunderte
Waldbrände im Inneren des Landes. Die Eukalyptuswälder, die einst von
Diktator Antonio Salazar zur Belebung der Holzindustrie gepflanzt
wurden, brennen wie Zunder und hinterlassen Feuerwüsten. Dagegen
werden Korkeichen Jahrhunderte alt. Ihr Korkmantel schützt sie vor
Feuer. Die Eichen beherbergen deshalb auch Nester von Weißstörchen,
wenn diese nicht einen noch exklusiveren Ausblick genießen wollen –
an Portugals Westküste nisten die einzigen Weißstörche der Welt
nämlich auf Klippen, hoch über der Meeresbrandung.
Von hier aus führt die filmische Entdeckungsreise weiter in den
Westen, hinter den Horizont, auf die portugiesischen Inseln, unter
anderem auf die Azoren, wo Blauwale kreuzen, während Delphine
gemeinsam mit Gelbschnabelsturmtauchern Jagd auf Sardinen machen. Auf
seiner filmischen See- und Landkarte hat Regisseur Gernot Lercher
auch die kleine, unwirtliche Insel Desertas eingezeichnet. Die
lebensfeindliche Felswüste im Meer vor Madeira hat zwei besonders
seltene Lebewesen zu Nachbarn gemacht. Die vom Aussterben bedrohte
Mönchsrobbe, von der es weltweit nur mehr 300 gibt. Hier, unmittelbar
vor der unzugänglichen Küste, hat eine kleine Kolonie einen
geschützten Rückzugsort gefunden. Nur wenige Höhenmeter entfernt, am
Hochplateau, das der Marsoberfläche ähnelt, herrscht Europas größte
Wolfsspinne. 5.000 dieser Riesenspinnen mit einer Spannweite von 14
Zentimetern sind sich hier ihrer Vormachtstellung in der
Nahrungskette sicher. Wehe, wenn ihnen eine Eidechse zu nahe kommt.
Regisseur Gernot Lercher zur Produktion: „Ich hoffe, die Vielfalt der
portugiesischen Tier- und Naturwelt und die atemberaubenden
Landschaften an der Schwelle unseres Kontinents werden unsere
Zuschauerinnen und Zuschauer ähnlich überraschen wie auch mich. Ich
kannte das Land bisher auch nur als Tourist, umso dankbarer bin ich,
dass ich durch diesen Film auch abgelegene und schwer zugänglich Orte
kennenlernen und nun für das ‚Universum‘-Publikum spektakulär
vorstellen durfte.“ Lercher und seine Kamerateams besuchten auch die
historischen Jagdgründe der portugiesischen Könige. Die Monarchen
hatten ihr Revier mit einer fünf Meter hohen und 16 Kilometer langen
Mauer „umzäunt“. Hier gab es für Jagdwild kein Entkommen. Umso
schöner, dass diese Mauern heute einen nahezu märchenhaften Naturpark
eingrenzen, wo Hirsche und Wildschweine nun ein sicheres Revier
gefunden haben. Vor den Toren Lissabons haben schließlich riesige
Zugvögel-Schwärme ihr Quartier bezogen. So auch die größte
Flamingo-Kolonie Europas, die im weitläufigen Tejo-Delta überwintert,
anstatt nach Afrika zu fliegen. Denn auch hier ist genug Platz für
sie: In einem buchstäblich weitreichenden Portugal – einer Wildnis
zwischen Land und Ozean.
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