- 23.09.2020, 11:30:29
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- OTS0094
Testen in der Praxis
Leider wird vom Hausärzteverband, der nur einen verschwindend geringen Teil der österreichischen Hausärzte vertritt, massiv und mit viel Emotion und großer Lautstärke Stimmung gemacht gegen eine äußerst vernünftige, von sehr vielen Kollegen lang ersehnte und nun begrüßte Maßnahme.
Und vor allem werden Fehlinformationen verbreitet, die Patient*innen ängstigen und Kolleg*innen verunsichern.
Die Testung auf Covid ist ein Mittel zur Unterscheidung zwischen Covid-Infektionen und anderen Infekten und also Teil der ganz normalen Diagnostik, der ganz normalen Abklärung von Menschen mit Symptomen in der Praxis. Das ist ohne Test nicht möglich.
Alle Ärzt*innen sollen nun testen können. Keine Ärzt*in muss testen. An einen Ersatz von 1450 (Gesundheitsnummer) durch die Hausärzt*innen ist und war nie gedacht.
Die Testung in der Praxis als normaler Teil der Diagnostik kann
- Unsicherheit ersparen
- Quarantänetage ersparen
- Die korrekte Diagnostik und Behandlung von kranken Menschen erleichtern.
Es ist unverständlich und in höchstem Maße unfair, wenn nun einige Ärzt*innen versuchen, ihre Kolleg*innen darin zu hindern, erhöhte Behandlungssicherheit und optimale Versorgung ihrer Patient*innen in allen Lebenslagen zu bieten.
Alle Ordinationen müssen „coronafest“ sein, auch wenn sie keine Tests durchführen, und sogar wenn sie keine Infektpatient*innen behandeln wollen. Jeder kann infiziert sein: Corona ist unter uns.
Wir brauchen diese Möglichkeit und sind froh, dass das Bundesministerium und die Ärztekammern den Weg dazu nun ebnen werden.
Für das Präsidium
Christoph Dachs, ÖGAM-Präsident
Rückfragen & Kontakt
Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM)
Dr. Christoph Dachs
ÖGAM-Präsident
0664/5128912
christoph.dachs@aon.at
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