• 21.09.2020, 11:15:05
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„Aufbruch ins Leben“: „kreuz und quer“ stellt drei Menschen vor, die von ihren persönlichen Neuanfängen erzählen

Am 22. September ab 22.35 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 22. September ab 22.35 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Menschen, die mitten im Leben einen Neuanfang, einen
Aufbruch wagen: Bei manchen hat die Bewältigung einer schweren
Lebenskrise zu dieser oft radikalen Neuausrichtung geführt. Bei
anderen hat das Gefühl, ihr Leben dämmere mittelmäßig dahin, den
Entschluss herbeigeführt: Es muss jetzt anders werden! Michael Cencig
stellt in seinem „kreuz und quer“-Film „Aufbruch ins Leben“ am
Dienstag, dem 22. September 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 drei Menschen
vor, die von ihren persönlichen Neuanfängen erzählen. Es sind sehr
unterschiedliche Lebensgeschichten.

Anja Thaler arbeitete viele Jahre als Personalberaterin. Diese
Tätigkeit befriedigte sie zunehmend weniger, aber die dreifache
Mutter sah keine andere Möglichkeit, entsprechend zum
Familieneinkommen beizutragen. Sie glaubte die längste Zeit, ihre
eigenen künstlerischen Ambitionen hintanstellen zu müssen. Ihr Herz
schlug immer schon für die Musik, aber sie traute sich nicht zu,
diese gefühlte Berufung mit dem notwendigen Geldverdienen zu
verbinden. Bis irgendwann die Kunden ausblieben und Anja gezwungen
war, sich neu zu orientieren. Sie lernte Andy Baum kennen, der sie
ermutigte, in seinem Studio eine neue CD aufzunehmen. Schließlich
bündelte sie ihre Expertise als Personalberaterin und Musikerin zu
einem neuen Geschäftsmodell.

Bei Günter Goiginger ist es seine Drogensucht, die er nach mehr als
20 Jahren hinter sich gelassen hat. „Das Hauptproblem ist nicht das
Heroin“, sagt Günter heute, „das Hauptproblem sind unsere Herzen –
die suchenden Herzen, die völlig orientierungslos sind und entweder
nicht bereit oder nicht wissend.“ Die Begegnung mit einem Bibelkreis
hat einst Günters Umkehr eingeleitet. Sein Neuanfang war eine
klassische Umkehr – eine Erfahrung, wie sie vielfach in der Bibel
bezeugt ist. Sein neuer Aufbruch ins Leben war für ihn nicht das
Ergebnis eigener Anstrengung, zu der er nach zwei Dekaden exzessiven
Drogenkonsums keine Kraft mehr gehabt hätte, sondern reines
Gottesgeschenk, zu dem er nur noch „Ja“ sagen musste.

Bei Swantje Lampert war es die plötzliche Erkrankung an Multipler
Sklerose, die sie auf sich selbst zurückwarf: Eines Tages wollten die
Finger der Saxofonistin nicht mehr so, wie sie wollte. Dieses Gefühl
der Lähmung erfasste sukzessive den ganzen Körper – bis sie sich
fragte, ob ihr Ende unmittelbar bevorstand: „Das war die eigentliche
Grenzerfahrung. Und da ist mir plötzlich etwas bewusst geworden –
dieses Akzeptieren, Annehmen was ist. Ich hab mir dann die ganze Zeit
gedacht, Dein Wille geschehe.“ Damit ist nicht Kapitulation gemeint,
im Gegenteil: Swantje hat gelernt, auf ihren Körper zu hören, der ihr
verlässlich signalisiert, was ihr guttut und was nicht. Heute
arbeitet sie wieder als Saxofonistin und tritt öffentlich auf.

Für den evangelischen Gefängnis- und Krankenhaus-Seelsorger Arno
Preis, der in der Doku das Thema aus seiner praktischen
seelsorglichen Erfahrung reflektiert, ist das Thema „Metanoia, Umkehr
ein regelmäßiges Hintergrundthema, das uns nicht immer bewusst ist“.
Dabei schwinge immer auch die Frage nach Freiheit und Verantwortung
mit. Im Lauf seiner beruflichen Tätigkeit hat er zahlreiche Menschen
begleitet, die Kehrtwenden vollzogen haben – sei es im Zusammenhang
mit einer Haftstrafe oder einer schweren Erkrankung.

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