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Masseverwalter der Commerzialbank Burgenland klagt TPA

Wien/Mattersburg (OTS) -

Die Masseverwalterin der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG hat nunmehr beim Handelsgericht Wien Schadenersatzklage gegen den Abschlussprüfer der Bank, die TPA Wirtschaftsprüfung GmbH, eingebracht. Die Klagesumme beträgt 20 Millionen Euro, da sie durch die Haftungshöchstgrenze laut Bankwesengesetz beschränkt ist.

Seit dem Jahr 2006 hat die TPA Wirtschaftsprüfung GmbH die Jahresabschlussprüfungen der „Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG“ durchgeführt. Die mutmaßlichen Malversationen der Organe der Bank reichen bis ins Gründungsjahr der Bank, 1995, zurück. „Es ist anhand der Aktenlage schon jetzt völlig klar und offensichtlich, dass TPA die Prüfungen nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt hat. TPA hat damit einen Beitrag dazu geleistet, dass der Schaden, der nach derzeitigem Stand bei 600 bis 700 Millionen Euro liegt, diese Höhe erreichen konnte“, erklärt Michael Lentsch, Masseverwalter und Partner der Anwaltskanzlei Kosch & Partner.

Die Klagshöhe beträgt deshalb „nur“ 20 Millionen, weil das Bankwesengesetz die Haftung des Abschlussprüfers auf vier Millionen Euro pro Jahr und auf maximal fünf Jahre begrenzt.

Dem Vernehmen nach haben auch schon zwei Großkunden der Bank direkt Klagen gegen die TPA eingebracht. Freilich genießen laut höchstgerichtlicher Judikatur in einem solchen Fall Schadenersatzansprüche des geprüften Kreditinstituts, konkret die Masse der Commerzialbank Mattersburg, Vorrang gegenüber allen anderen Gläubigern.

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