• 13.09.2020, 15:17:39
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  • OTS0041

Nationalratspräsident Sobotka besuchte Jüdischen Friedhof Währing

Erhalt des Friedhofs als Denkmal des jüdischen Lebens in Wien wichtiges Zeichen für Sobotka

Utl.: Erhalt des Friedhofs als Denkmal des jüdischen Lebens in Wien
wichtiges Zeichen für Sobotka =

Wien (PK) - Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka stattete heute dem
Jüdischen Friedhof in Wien Währing einen Besuch ab. Der Vizepräsident
der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Dezoni Dawaraschwili, und der
ehemalige Präsident Ariel Muzicant begrüßten den
Nationalratspräsidenten. Der Verein "Rettet den Jüdischen Friedhof
Währing", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Friedhof zu
erhalten, zeigte Sobotka die Fortschritte der Sanierungsarbeiten der
vergangenen Jahre.

Für Sobotka ist der Einsatz gegen Antisemitismus ein zentrales
Anliegen. "Den Friedhof als einzigartiges Denkmal des jüdischen
Lebens in Wien zu erhalten, ist für mich ein klares Zeichen für ein
verantwortungsvolles und würdiges Gedenken", sagte Wolfgang Sobotka.

Für Dezoni Dawaraschwili, Vizepräsident der Israelitischen
Kultusgemeinde, ist der Friedhof ebenso "ein bedeutendes kulturelles
Erbe - nicht nur für die Nachfahren der dort Begrabenen und die
israelitische Kultusgemeinde, sondern auch für die Stadt Wien und
ganz Österreich", wie er betonte. "Dieser Friedhof steht wie kaum ein
anderer für die unzertrennliche Verbindung des Judentums mit der
Wiener Stadthistorie. Gemeinsam mit den Regierungsinstitutionen sowie
dank des Engagements vieler Freiwilliger und des Vereins 'Rettet den
Jüdischen Friedhof Währing' können wir hoffentlich bald dieses
einmalige stadthistorische Denkmal auch der Öffentlichkeit zugänglich
machen und somit jüdisch-österreichische Geschichte einem breiten
Publikum näherbringen", sagte er.

Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 errichtet und diente knapp
ein Jahrhundert lang bis zur Inbetriebnahme der israelitischen
Abteilung am Zentralfriedhof 1879 als offizieller Begräbnisplatz
aller in Wien verstorbenen Jüdinnen und Juden - bis zu 30.000
Personen. Danach verlor er an Bedeutung. In der NS-Zeit wurden mehr
als 2.000 Gräber zerstört, der Friedhof verfiel zunehmend. Nach dem
jüdischen Religionsgesetz ist ein Grab auf ewig unantastbar, ein
jüdischer Friedhof muss demnach für immer bestehen. Der Verein
"Rettet den Jüdischen Friedhof Währing" saniert den Friedhof und will
ihn der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Freiwilligenarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Einmal im Monat
öffnet der Friedhof sein Tor für Freiwillige, die ihn pflegen und so
die Gräber vor dem endgültigen Verfall bewahren. Die Freiwilligen
werden gärtnerisch tätig, um die verwachsenen Grabsteine freizulegen.
Auch Wolfgang Sobotka beteiligte sich heute nach einem Rundgang über
den Friedhof an der Gartenarbeit.

Ariel Muzicant, ehemaliger Präsident der Israelitischen
Kultusgemeinde zeigte sich erfreut: "Es ist ein berührendes Zeichen,
das Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der ja auch Vorsitzender
des Nationalfonds ist, aktiv am Friedhof mithilft", sagte er.
(Schluss) kar

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