• 11.09.2020, 14:19:00
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„kulturMontag“: Schwerpunkt über Ökologie, Nachhaltigkeit und Kunst, außerdem: „Cancel Culture“ – dazu Live-Gast Lisa Eckhart

Weiters: neues „Orte der Kindheit“-Porträt zum 75. Geburtstag von Heinz Marecek

Utl.: Weiters: neues „Orte der Kindheit“-Porträt zum 75. Geburtstag
von Heinz Marecek =

Wien (OTS) - Der von Martin Traxl präsentierte „kulturMontag“ am 14.
September 2020 um 22.30 Uhr in ORF 2 steht im Zeichen der aktuellen
ORF-Umweltinitiative „MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir
haben es in der Hand“ (Details unter presse.orf.at). So befasst sich
die Sendung u. a. mit einem spannenden Öko-Projekt von Kunstmäzenin
Francesca Habsburg über die Weltmeere und stellt die aktuelle Schau
des Kunst Haus Wien unter dem Titel „Nach uns die Sintflut“ vor.
Außerdem geht es um Themen wie „Cancel Culture“ – ein Begriff, der
seit Wochen die Debatten in den internationalen Feuilletons bestimmt.
Dazu live zu Gast im Studio ist Kabarettistin und Autorin Lisa
Eckhart. Anschließend an das Magazin würdigt ORF 2 Publikumsliebling
Heinz Marecek mit einem neuen Filmporträt der Reihe „Orte der
Kindheit“ (23.30 Uhr) zum 75. Geburtstag (Details zum gesamten
TV-Schwerpunkte unter presse.orf.at). Dacapos stehen in der „matinee“
am Sonntag, dem 20. September, um 9.05 Uhr in ORF 2 sowie am 27.
September um 19.40 Uhr in ORF III auf dem Programm.

Nach uns die Sintflut – Das Kunst Haus Wien auf grünem Kurs

„Nach uns die Sintflut“ nennt das Kunst Haus Wien seine neue Schau
und versammelt darin österreichische und internationale Positionen
zum Thema Klimawandel. In eindringlichen Fotografien und Videos
dokumentieren Künstlerinnen und Künstler, oft in Zusammenarbeit mit
Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die ökologischen
Auswirkungen unseres wachstumsorientierten Wirtschaftssystems. In der
Kunstwelt ist die globale Bedrohung allgegenwärtig. Aber wie
umweltbewusst ist der Kunstbetrieb selbst? Europas größtes
Kunstmagazin ART hat sich in einer Umfrage mit dem Thema befasst.
Rund 70 Institutionen weltweit haben sich beteiligt und
umweltrelevante Faktoren des Ausstellungsbetriebs geteilt. Wie hoch
ist der CO2-Ausstoß, wie sieht die Klimatechnik der einzelnen Häuser
aus, wie hoch sind die Energiekosten? Die meisten Museen und
Institutionen sind sich ihrer Defizite bewusst und wollen handeln.
Das Kunst Haus Wien hat sich als Österreichs erstes „Grünes Museum“
der Problematik angenommen.

Die Rettung der Ozeane – Francesca Habsburg und ihr Öko-Projekt

Seit fast zehn Jahren arbeitet Kunstsammlerin und -mäzenin Francesca
Habsburg, die im Rahmen ihrer Projekte als Francesca
Thyssen-Bornemisza firmiert, mit Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft und Forschung zu den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit.
Ihre Umweltschutz-Stiftung TBA21-Academy richtet dabei den Fokus auf
die Weltmeere, die in einem desaströsen Zustand sind. Unter dem Titel
„Oceans in Transformation“ präsentiert die passionierte Taucherin nun
in der in einen Kunstraum verwandelten Kirche Chiesa San Lorenzo in
Venedig die Ergebnisse der bisherigen Arbeit. Die Ausstellung
veranschaulicht alle verfügbaren gesammelten Daten u. a. zu Themen
wie Warenverkehr, Migration, Tiefsee-Rohstoffabbau, Klimawandel,
Verschmutzung und illegaler Fischfang. Ein Fazit, das die Schau
erkennbar macht: Forschung über das Meer wird vielfach nur betrieben,
um die Ozeane in Zukunft noch mehr auszubeuten – nicht, um sie zu
schützen.

Der Kampf ums Canceln – Mit der Moralkeule gegen die Meinungsfreiheit

Seit Wochen wird eine heftige öffentliche Debatte über die sogenannte
„Cancel Culture“ geführt. Gemeint ist damit das Verbannen von
Personen mit inkriminierten Haltungen aus dem öffentlichen Raum. Neu
entfacht wurde die Diskussion anlässlich der Ausladung der
steirischen Kabarettistin Lisa Eckhart von einem Hamburger Lesefest.
Die in Deutschland lebende Künstlerin, die sich im Alter von nur 27
Jahren bereits an die absolute Spitze des deutschsprachigen Kabaretts
gespielt hat, ist bekannt für ihre polarisierenden Tabubrüche. Der
Fall Lisa Eckhart ist allerdings nur ein Beispiel für das Thema
„Cancel Culture“. Muss man sich um die Meinungsfreiheit Sorgen
machen, wie 153 berühmte Intellektuelle, angeführt von Salman
Rushdie, Margaret Atwood bis Daniel Kehlmann in einem medialen Aufruf
behaupten? Oder ist „Cancel Culture“ nur eine Erfindung rechter
Kreise, um die Kritik an rassistischen, sexistischen und anderen
fragwürdigen Positionen in ein schiefes Licht zu rücken, wie die
Gegenseite vorträgt? Das analysieren im Interview die österreichische
Philosophin Isolde Charim und der deutsche Autor Matthias Politycki.
Über Satire, Political Correctness und das Ende des Humors diskutiert
Lisa Eckhart live im Studio mit Martin Traxl.

Dokumentation „Orte der Kindheit – Heinz Marecek“ (23.30 Uhr)

In der Reihe „Orte der Kindheit“ begleitet Peter Schneeberger
Künstlerinnen und Künstler an deren Heimatorte. In der jüngsten
Ausgabe, in bewährter Manier gestaltet von Ute Gebhardt, ist er mit
Schauspieler, Regisseur und Kabarettist Heinz Marecek anlässlich
dessen 75. Geburtstags (17. September) unterwegs. Aufgewachsen im
Wien der Nachkriegszeit beschreibt der Jubilar in seinen Erinnerungen
kaum Düsteres. Als kleiner Bub stürzte sich Marecek lebenshungrig auf
alles, was die Welt zu bieten hatte: der Turnverein im Keller des
Wohnhauses der Familie im siebenten Wiener Gemeindebezirk war quasi
sein zweites Zuhause, das obendrein den Luxus einer Dusche bot. Bis
zu seinem 14. Lebensjahr trainierte er dort fast täglich. Die
Wochenenden waren geprägt von Ausflügen ins Überschwemmungsgebiet, an
die Alte Donau oder in den Wienerwald. Den Sommer verbrachte er bei
seiner Großmutter im Mühlviertler Putzleinsdorf, wo er auch am
Bauernhof mitanpacken durfte. Der Wunsch Schauspieler zu werden,
manifestierte sich schon im Alter von sieben Jahren, als er bei einer
Schulaufführung den Spiel-Ansager gab und merkte, dass er Leute zum
Lachen bringen konnte. Von Anfang an steckte er voller Spielfreude
und diese dürfte ihm bis heute geblieben sein. Eine weitere
Leidenschaft, die Marecek bis heute pflegt und die von seinem Vater
geweckt wurde, ist die Liebe zu Büchern und zur Literatur. Im Film
spricht er über seine frühesten Erinnerungen, die Geschmäcker seiner
Kindheit in der Besatzungszeit, seine Sport-Begeisterung und die
Faszination am Theater.

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