- 07.09.2020, 10:27:08
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Greenpeace begrüßt Plastik-Plan des Klimaministeriums
Supermärkte Lidl und Hofer müssen jetzt Plastik reduzieren und auf Mehrwegverpackungen umsteigen
Utl.: Supermärkte Lidl und Hofer müssen jetzt Plastik reduzieren und
auf Mehrwegverpackungen umsteigen =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt den
heute von Klimaministerin Leonore Gewessler vorgelegten 3-Punkte-Plan
gegen die Plastikflut. Die wichtigsten Schritte zur Reduktion von
unnötigem Wegwerfplastik sind für Greenpeace dabei eine Mehrwegquote
bei Getränken sowie die geplante Herstellerabgabe für
Plastikverpackungen. Dort wo Einwegplastik noch nicht vermieden wird,
ist zumindest bestmögliches Recycling nötig. Andere Länder zeigen
hier, dass Getränkeverpackungen am effektivsten über ein Pfandsystem
gesammelt und recycelt werden. Um den flächendeckenden Ausbau von
Mehrwegsystemen in Österreich rasch umzusetzen, fordert Greenpeace
vor allem die bisherigen Blockierer, Lidl und Hofer, dazu auf, jetzt
Mehrweg-Pfandflaschen einzuführen.
“Mit diesem Plastik-Plan führt an Mehrweg in Österreich kein Weg mehr
vorbei,” sagt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in
Österreich. “Die von den Diskontern oft vorgeschobene
Verzögerungstaktik ´Warten auf die Politik´ muss jetzt ein Ende
finden. Auch die ÖVP muss jetzt mitziehen und darf sich nicht mehr
gegen Mehrwegquoten und Pfand stellen,” analysiert Panhuber, “sonst
trägt sie die Schuld daran, dass die Plastikmüllberge weiter
wachsen.”
Mehrwegverpackungen sind für Greenpeace die umweltfreundlichste
Verpackungsform für Getränke und Milchprodukte. “Mehrwegflaschen
können bis zu vierzig Mal wiederbefüllt werden und helfen dabei, die
Müllberge zu verringern. Das ist der große Vorteil gegenüber
Wegwerfflaschen,” sagt Panhuber. Und weiter: “Daher müssen
Mehrwegflaschen wieder die übliche Verpackungsart in Österreich
werden. Mit dem heutigen Vorstoß von Ministerin Gewessler sind wir
diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen.”
Greenpeace unterstützt auch den Plan der Klimaministerin, dass die
von der EU vorgeschriebene Plastiksteuer ab 2021 von der Industrie
bezahlt wird, und nicht, wie von Finanzminister Gernot Blümel
vorgeschlagen, von den SteuerzahlerInnen. “Die Konzerne, die uns mit
Plastik zumüllen, müssen dafür auch bezahlen. Denn die Hersteller
sollen mit der Steuer dazu animiert werden, weniger Plastik in Umlauf
zu bringen. Es wäre ungerecht die Menschen in Österreich zu belasten,
die plastikfrei einkaufen möchten, oft aber keine Möglichkeit dazu
haben”, fordert Panhuber.
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