- 03.09.2020, 16:53:51
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- OTS0184
Tiroler Immo-Unternehmer klagt René Benko und Ronny Pecik
Streitwert: 100 Millionen Euro
Utl.: Streitwert: 100 Millionen Euro =
Wien (OTS) - Am Wiener Handelsgericht beginnt am 4. September ein
Prozess mit höchst prominenter Besetzung. Wie das Wirtschaftsmagazin
trend in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet, hat der
Tiroler Immobilien-Unternehmer Markus Schafferer, 42, Gründer und
Hälfteeigentümer der Immobiliengesellschaft Pema, die u.a. die
ehemalige Creditanstalt-Zentrale am Wiener Ring entwickelt, seinen um
ein Jahr älteren Landsmann René Benko und den Wiener Investor Ronny
Pecik, seit April auch Boss der Immofinanz, geklagt. Es geht um Deals
rund um die börsennotierte S Immo AG in den Jahren 2016 bis 2018. Der
angesetzte Streitwert liegt bei stolzen 100 Millionen Euro.
In seiner Klagsschrift behauptet Schafferer laut trend, er habe 2016
eine exklusive Vereinbarung mit der Anadoria Investments Ltd. des
russischen Oligarchen Roman Abramovich für den Erwerb von deren 7,6
Millionen S-Immo-Aktien getroffen; zum Preis zwischen elf und zwölf
Euro pro Stück. Anfang 2017 habe er Pecik als Partner mit
Börsenerfahrung für den Deal gewonnen und eine
Vertraulichkeitsvereinbarung abgeschlossen. Doch am 7. April 2017
machte Pecik das Geschäft alleine. Jetzt fordert Schafferer eine
„Naturalrestitution“ dieser 7,6 Millionen S-Immo-Aktien.
Die Signa Holding kommt ins Spiel, weil Benko und Pecik in der Folge
gemeinsam S-Immo-Anteile zukauften und eine Beteiligungsgesellschaft
von Pecik mit der Signa Holding verschmolzen wurde, die deswegen als
Rechtsnachfolgerin beklagt ist.
Offiziell wollte sich keine der Streitparteien vor Prozessbeginn dem
trend gegenüber äußern. Das Magazin schreibt aber, dass Schafferer
den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung und missbräuchliche
Verwendung von Geschäftsgeheimnissen als Klagsgrund ins Treffen
führt. Die Gegenseite argumentiert, Schafferer habe nie einen
Optionsvertrag mit den Abramovich-Leuten geschlossen – oder zumindest
keinen vorgelegt. Die Zusammenarbeit mit Pecik sei vorzeitig beendet
worden, weil er nicht lieferte.
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