Forschungsergebnisse zu Jugendarbeit während Corona
93 % der Jugendarbeit europaweit durch COVID-19 beeinträchtigt
Wien (OTS) - Das europäische Forschungsnetzwerk RAY hat erste Erkenntnisse zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Jugendarbeit vorgestellt. „Die Pandemie hatte weitreichende Auswirkungen auf junge Menschen und die Jugendarbeit. Wir sind stolz, dass wir mit dem RAY-Netzwerk rasch reagieren und Erkenntnisse zu diesem Thema bereitstellen konnten
“, so Gerhard Moßhammer, Direktor der österreichischen Nationalagentur für die EU-Jugendprogramme, die das Forschungsnetzwerk RAY (Research-based Analysis of European Youth Programmes) koordiniert.
Angebot und Zugang zu Jugendarbeit durch Pandemie extrem eingeschränkt
93 % der befragten JugendarbeiterInnen geben an, dass die Pandemie die von ihnen angebotene Jugendarbeit beeinträchtigt hat (70 % extrem, 23 % mäßig). Die Jugendlichen nehmen das ähnlich wahr: 79 % geben an, dass ihr Zugang zu Jugendaktivitäten und -projekten durch COVID-19 betroffen war (54 % extrem, 25 % mäßig). Corona hat die meisten Aspekte der Jugendarbeit beeinflusst: Räumlichkeiten (69 %), Methoden (52 %), Zeitpunkte (47 %) und Hilfsmittel (46 %). 74 % der befragten Organisationen mussten zeitweise ihre Geschäftsstelle schließen.
93 % haben auf digitale Jugendarbeit umgestellt
Dabei ist Jugendarbeit gerade in diesen schwierigen Zeiten entscheidend für junge Menschen: 74 % der befragten Jugendlichen stimmen zu, dass Jugendarbeit während der Pandemie ihnen etwas Sinnvolles zu tun gegeben hat und etwas war, worauf sie sich freuen konnten. 93 % der befragten JugendarbeiterInnen geben an, dass sie zumindest Teile ihrer Jugendarbeit ins Internet verlagert haben, 17 % der Befragten sogar die gesamte Jugendarbeit. 84 % haben gezielt die Pandemie und ihre Effekte in der Jugendarbeit adressiert.
938 Fragebögen ausgewertet – detaillierte Studie folgt 2021
In der ersten Phase der Studie wurden 938 Fragebogen-Beantwortungen ausgewertet, davon 560 von JugendarbeiterInnen und 378 von Jugendlichen. Nun startet die zweite Phase des Forschungsprojekts, in der die multilinguale Hauptbefragung sowie ExpertInneninterviews und nationale Fallstudien durchgeführt werden.
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