• 01.09.2020, 17:28:55
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  • OTS0179

Greenpeace warnt: Über 29.000 Amazonas-Brände im August (BILD, VIDEO)

Umweltschutzorganisation dokumentiert verheerende Brände und fordert Stopp von zerstörerischem EU-Mercosur-Pakt

Utl.: Umweltschutzorganisation dokumentiert verheerende Brände und
fordert Stopp von zerstörerischem EU-Mercosur-Pakt =

Wien/Manaus (OTS) - Zwischen erstem und 31. August wurden 29.308
Feuer im Amazonas-Regenwald gelegt, so das brasilianische nationale
Institut für Weltraumforschung INPE. Greenpeace dokumentierte die
Feuer zwischen 16. und 21. August bei einem Überflug und zeigt mit
heute veröffentlichten Bildern und Videos das bedrohliche Ausmaß des
verheerenden Flammeninfernos im Amazonas-Regenwald. Die
Umweltschutzorganisation fordert ein endgültiges Aus für den
EU-Mercosur-Handelspakt, der die Regenwaldzerstörung weiter
vorantreiben würde.

„Viehzüchter und Landräuber zünden den Amazonas an und verwandeln den
Regenwald immer mehr in einen Industriestandort. Damit bedrohen sie
das vermutlich artenreichste Ökosystem auf unserem Planeten und das
Zuhause von Faultieren und Affen. Anstatt diese Zerstörung endlich
aufzuhalten, treibt die brasilianische Regierung unter Jair Bolsonaro
mit ihrer Anti-Umwelt-Politik das Flammeninferno weiter an. Die EU
gibt ihm - angetrieben von Konzernlobbies - Rückendeckung, indem sie
versucht das zerstörerische Mercosur-Abkommen gegen den Willen
Österreichs durchzupeitschen”, warnt Lukas Meus, Waldexperte bei
Greenpeace in Österreich. Die Umweltschutzorganisation dokumentierte
bei einem Überflug diese Brände, die unter anderem auch in
Schutzgebieten gelegt und ausgebrochen sind. Die August-Brände sind
die zweithöchste Rate in diesem Monat der letzten zehn Jahre. Der
Bundesstaat Amazonas verzeichnete mit über 8000 Feuer die höchste
Anzahl von Bränden in seiner Geschichte. Aufgrund technischer
Probleme der NASA-Satelliten Mitte August, mit dem die Brandherde
ermittelt werden, könnte die tatsächliche Zahl der Brände noch höher
liegen.

Trotz der verheerenden Amazonas-Brände steht der umstrittene
Handelspakt zwischen der EU und dem südamerikanischen Mercosur-Raum,
dessen Teil auch Brasilien ist, kurz vor einem möglichen Abschluss.
Obwohl das Österreichische Parlament bereits im September 2019
verbindlich die österreichische Position zum EU-Mercosur-Pakt auf
“Nein” festlegte, wollen Konzerne, die Europäische Kommission und
einzelne EU-Staaten dieses Jahr den umstrittenen Pakt zur
Ratifizierung bringen. Der Handelspakt würde die fortschreitende
Amazonas-Zerstörung weiter anheizen. „Es kann nicht sein, dass der
zerstörerische Mercosur-Pakt weiterhin zur Debatte steht, während die
Amazonas-Brände im August traurige Rekordwerte erreichen. Das
Abkommen würde Importe von Produkten aus Regenwaldzerstörung, wie
Rindfleisch und Hühnerfleisch, erleichtern. Damit verschließen alle
Involvierten ihre Augen vor der dramatischen Vernichtung des
Amazonas. Die österreichische Bundesregierung muss diesen Pakt
aufhalten”, so Meus.

Bild- und Videomaterial
finden Sie unter: http://act.gp/AmazonasBrände0820
Dieses steht unter Nennung des Fotocredits © ChristianBraga /
Greenpeace (Fotos) bzw. © Valentina Ricardo / Greenpeace (Videos) zur
redaktionellen Nutzung bis zum 15. August 2020 zur Verfügung.

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