- 31.08.2020, 14:07:16
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BM Schramböck: Österreichisches Unternehmen entwickelt Corona-Massenscreening
Lexogen GmbH will 36.000 Test pro Tag und pro Labor ermöglichen – wird von der FFG mit Mitteln aus dem „Corona Emergency Call“ der Bundesregierung unterstützt

Utl.: Lexogen GmbH will 36.000 Test pro Tag und pro Labor
ermöglichen – wird von der FFG mit Mitteln aus dem „Corona
Emergency Call“ der Bundesregierung unterstützt =
Wien (OTS/BMDW) - Ein Vielfaches an Tests zu einem Bruchteil der
Kosten – das ist das Ziel der Lexogen GmbH mit Hauptsitz am Vienna
Biocenter. Mit Mitteln aus dem „Corona Emergency Call“ der
Bundesregierung entwickelt das Unternehmen ein
Corona-Massenscreening: Mit Next Generation Sequencing (NGS) soll ein
echtes Massenscreening von 36.000 Corona-Tests pro Tag und pro Labor
ermöglicht werden. „Forschung ist das Wirksamste im Kampf gegen das
Corona-Virus, und das innovative Lexogen-Team ein eindrückliches
Beispiel für den starken Life Science-Standort Österreich“, so
Bundesministerin Margarete Schramböck bei einem Besuch des
Unternehmens gemeinsam mit Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der
Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die den
„Corona Emergency Call“ abwickelt.
Nach einem ersten Testlauf in Zusammenarbeit mit dem Pathologie-Labor
Dr. Obrist – Dr. Brunhuber OG in Zams und einer darauf basierenden
weiteren Verbesserung des Tests sind derzeit Validierungen in
weiteren Labors in Italien und Kanada in Vorbereitung, wie
Lexogen-CSO Torsten Reda beim Besuch erläuterte. Bei geplantem
Verlauf soll das neue Verfahren zum Massenscreening ab Ende September
in vielen Analytiklabors angewendet werden können. „Damit könnten die
Testkapazitäten österreichweit spürbar ausgebaut werden, was gerade
in Hinblick auf den Herbst ein wichtiges Thema ist“, so die
Ministerin. „Und was mir auch besonders wichtig ist: Sie produzieren
am Standort Österreich.“ FFG-Geschäftsführerin Egerth betont das
enorme Innovationspotenzial heimischer Unternehmen, das auch im
„Corona Emergency Call“ erneut bestätigt wurde. „Wir bauen auf
innovative Unternehmen wie Lexogen, um den Aufschwung durch
Innovation zu meistern und dem Coronavirus mit konkreten
Lösungsansätzen zu begegnen.“
Das von der Lexogen GmbH in Entwicklung befindliche Massenscreening
ist in der Anwendung deutlich günstiger als die linearen PCR-Tests
und ermöglicht einen höheren Durchsatz, da durch ein schrittweises
Indizieren und „Pooling“ eine sehr große Anzahl von Proben parallel
gescreent werden kann. Damit können die Testkapazitäten deutlich
gesteigert werden und auch Spitäler, Pflege- und Seniorenwohnheime
können so regelmäßig gescreent werden. Das Verfahren benötigt
generell weniger Reagenzien und vermeidet kritische Ressourcen, bei
denen es am Weltmarkt zu Engpässen kommen kann (z.B. bestimmte
Marker). Zudem sind die Implementierungskosten gering: Bestehende
Zentrallabore können mit relativ geringem Aufwand „aufgerüstet“
werden.
Gesamt haben das Bundesministerium für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort (BMDW) und das Bundesministerium für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) 26
Millionen Euro für den "Emergency Call" zur Verfügung gestellt. In
der von der FFG in einem beschleunigten Verfahren abgewickelte
Ausschreibung werden 48 Projekte gefördert. Sie verteilen sich auf
Unternehmen (8 GU, 37 KMU davon 3 Startup) in allen Bundesländern:
Wien (22), Steiermark (7), Tirol (5), Oberösterreich (5), Vorarlberg
(3), Niederösterreich (2), Salzburg (2), Kärnten (1) und Burgenland
(1).
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