• 31.08.2020, 09:38:14
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  • OTS0031

AK: Darf’s ein bisserl mehr sein? – Aussackeln bei befristeten Mietverträgen im Altbau!

Unerlaubte Aufschläge bei privaten, befristeten Altbaumieten belasten österreichische MieterInnen mit mindestens 140 Millionen Euro im Jahr - Weg mit den Befristungen

Utl.: Unerlaubte Aufschläge bei privaten, befristeten Altbaumieten
belasten österreichische MieterInnen mit mindestens 140
Millionen Euro im Jahr - Weg mit den Befristungen =

Wien (OTS) - Wer einen befristeten Mietvertrag in einem privaten
Altbaumiethaus hat, zahlt in der Regel kräftig drauf. Denn
VermieterInnen kassieren unrechtmäßige Aufschläge. Österreichische
MieterInnen in Altbauwohnungen zahlen mindestens 140 Millionen Euro
pro Jahr zu viel an Miete. Das hat die AK aufgrund des Mikrozensus
der Statistik Austria berechnet. Die AK fordert einmal mehr: Aus für
befristete Mietverträge bei Immobilienkonzernen, außer bei
Eigenbedarf von Privatpersonen.

Österreichweit gibt es rund 95.400 befristete Mietverträge in
privaten Altbaumiethäusern. Die AK hat aufgrund des Mikrozensus der
Statistik Austria die Überzahlungen in rund neun von zehn dieser
Verträge berechnet: In einer befristeten, privaten Altbaumietwohnung
in Österreich zahlt ein Mieter oder eine Mieterin um durchschnittlich
rund 1.690 Euro im Jahr zu viel an Miete (inklusive der Umsatzsteuer,
die auf den überhöhten Mietzins zu zahlen ist).

„Das ist keine Bagatelle: Bei allen aufrechten, befristeten
Mietverträgen in privaten Altbaumietshäusern zahlen Mieterinnen und
Mieter in Österreich aufs Jahr gerechnet mindestens 140 Millionen
Euro zu viel an Miete“, sagt Thomas Ritt, Leiter der AK
Kommunalpolitik und Wohnen. Denn bei diesen befristeten
Altbaumietverträgen wird gemäß unseren Berechnungen im Schnitt ein
unrechtmäßiger Aufschlag von rund 35 Prozent kassiert.“

„Wer seine zu hohe Miete und damit seine Rechte einklagt, muss
befürchten, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Viele machen das
deshalb nicht. So wird Recht zu einer leeren Hülle!“, kritisiert
Ritt. „Befristungen machen Wohnen nicht nur teuer, sondern auch
unsicher. In derzeit ohnehin schon schwierigen Zeiten verschärft sich
durch befristete Mietverhältnisse eine langfristige Lebensplanung für
viele Familien, vor allem für junge. Es ist auch nachteilig, wenn
Familien durch erzwungene Umzüge ihre sozialen Netze und das
schulische und gesellschaftliche Umfeld verlieren. Immerhin ist
langfristiges und leistbares Wohnen eine wesentliche Voraussetzung
für sichere Lebensbedingungen“, sagt der Wohnexperte.

Die AK will ein Aus für befristete Mietverhältnisse:
Privatpersonen, die nicht mehr als drei Wohnungen haben, sollen aber
davon ausgenommen sein. Dort können Befristungen wegen des
zukünftigen Eigenbedarfes, etwa für Kinder und Enkelkinder, zulässig
bleiben.

Die AK setzt sich für #Gerechtigkeit ein. Seit 100 Jahren. #fürimmer.

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