• 24.08.2020, 09:56:44
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Preisgekrönter „Universum“-Zweiteiler über „Die Wüstenlöwen der Namib“

Zum Abschluss der Serie „Im Sommer die Welt entdecken“ am 25. August ab 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Zum Abschluss der Serie „Im Sommer die Welt entdecken“ am 25.
August ab 20.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Wie lange wird es noch Löwen in den scheinbar endlosen
Dünen der Namib geben? Werden die Könige der Wüste langsam für immer
verschwinden? Am Rande der Wüste erschließen Rinderhirten ständig
neue Weidegebiete für ihre Herden, die großen Raubkatzen kommen immer
öfter in Konflikt mit Menschen, werden Opfer von Fallen oder beim
Angriff auf Nutz- und Weidetiere erschossen. Mehr als zwei Jahre
haben die Naturfilmer Will und Lianne Steenkamp in der ebenso kargen
wie faszinierenden Wüste Namibias verbracht, um für „Universum“ drei
Löwen-Generationen auf ihren abenteuerlichen Wegen in der Wüstenwelt
der Namib zu begleiten. Entstanden ist ein mehrfach preisgekrönter,
Emmy-nominierter Zweiteiler über die wohl außergewöhnlichsten Löwen
Afrikas, den „Universum“ zum Abschluss der Serie „Im Sommer die Welt
entdecken“ am Dienstag, dem 25. August 2020, ab 20.15 Uhr in ORF 2
zeigt:

„Die Wüstenlöwen der Namib: Auf den Spuren der Könige“ – 20.15 Uhr,
ORF 2

Teil 1 begleitet drei Löwenweibchen mit ihren fünf Jungen durch die
Wüste Namib. Hautnah erlebt das Publikum die entscheidenden Phasen
des Abkapselns von den Müttern bis hin zur ersten selbstständigen
erfolgreichen Jagd der jungen Löwengang, von den Filmemachern
liebevoll als die „Fünf Musketiere“ bezeichnet. Zugleich ist die
Koproduktion von ORF-Universum, Smithsonian Channel, ARTE und
ORF-Enterprise mit Interspot Film, Into Nature Productions und
Boksdocs ein berührendes Dokument über das Überleben in der
gnadenlosen Wüste und über die möglicherweise bereits letzte
Generation dieser Spezies. Für zwei Jahre tauschten die Filmemacher
Will und Lianne Steenkamp Wohnung und Bett gegen Geländewagen und
Schlafsack, um an der Seite eines Löwenrudels in der Wüste zu leben.
In beeindruckenden Bildern zeigen sie das Leben im Hoanib-Becken der
Namib-Wüste und erzählen eine Geschichte voller Emotionen. Die
engagierten Kameraleute konnten lückenlos all die entscheidenden
Momente im Heranwachsen der Tiere miterleben und mit der Filmkamera
dokumentieren. Das porträtierte Löwenrudel setzt sich aus einer sehr
erfahrenen Löwin, ihren beiden erwachsenen Töchtern und deren fünf
heranwachsenden männlichen Nachkommen an der Schwelle zum
Erwachsenenalter zusammen.

Damit die kleine Population der Wüstenlöwen weiterhin überlebt,
müssen die „Fünf Musketiere“ das Erwachsenenalter erreichen und sich
mit Weibchen aus anderen Rudeln fortpflanzen. Die Zeit drängt, denn
die Löwenpopulation in der Namib ist schon verschwindend klein. Die
Geschichte folgt den Löwen von den Sandstränden der legendären
Skelettküste bis weit in die namibische Wüste, ins Hoanib-Tal, wo die
Löwen Tag für Tag durch surreal wirkende Trockenlandschaften ziehen.
Für das südafrikanische Kamera-Ehepaar Lianne und Will Steenkamp war
das eine aufregende Zeit voll unvorhergesehener Erlebnisse.

Lianne Steenkamp: „Es war ein großes Privileg für uns, die bewegende
Geschichte der Wüstenlöwen filmen und erzählen zu dürfen. Möglich
gemacht wurde uns das vor allem durch Philip Stander. Er öffnete uns
mit unermüdlichem Engagement für die Löwen und Unterstützung durch
die modernste Ortungstechnologie, die in den Satellitenhalsbändern
steckt, den Zugang zum vollkommen natürlichen und unverfälschten
Verhalten dieser faszinierenden Raubtiere. So konnten wir Tiere
begleiten und dokumentieren, die zu den seltensten Jägern des
Planeten gehören. Es war für uns eine intensive, unbeschreibliche
Zeit – eine Erfahrung, die unser Leben verändert hat.“

Will Steenkamp: „Irgendwann waren die Löwen unseren Wagen schon so
gewohnt, dass sie eines Tages den Schatten unterm Auto aufsuchten.
Wir konnten stundenlang nicht vom Fleck, denn aussteigen und die
Tiere verscheuchen, das wollten und konnten wir nicht. Wir waren für
einen Tag Gefangene unserer Löwen.“

Philip Stander: „Ich habe mein Leben als Feldforscher mit diesem
Löwenrudel verbracht, fast 20 Jahre sind es nun schon. Eine Zeit voll
neuer Erkenntnisse, aber auch eine Zeit voll Emotionen! Heute sind
weniger als 150 an die Wüste adaptierte Löwen in Namibia
übriggeblieben. Wilderei und Rinderzucht bedrohen diese Art massiv.
Vor allem das Fehlen von zeugungsfähigen Männchen kann für die
gesamte Population fatal werden. Meine Freude über diese
Dokumentation ist unbeschreiblich; vielleicht hilft dieses
Filmprojekt, diese wunderbaren Tiere vorm Aussterben zu bewahren.“

Der Film wurde unmittelbar nach Fertigstellung ins Damara – die
afrikanische Sprache der namibischen Wüstenbewohner/innen –
übersetzt, um in Zusammenarbeit mit Namibias „Desert Lions
Conservation Trust“ das Wissen über die Wüstenlöwen an die
Bevölkerung des Landes weiterzugeben. Philip Stander organisiert
seither gemeinsam mit den Filmemachern erfolgreiche Kino-Abende unter
freiem Himmel. So wird im Rahmen einer Roadshow das Wissen über die
Wüstenlöwen ebenso wie der Artenschutzgedanke in die Dörfer der Wüste
gebracht.

„Die Wüstenlöwen der Namib: Aufbruch und Wiederkehr“ – 21.05 Uhr, ORF
2

In der Fortsetzung erzählen Lianne und Will Steenkamp vom
Überlebenskampf der nun erwachsenen Wüstenlöwen inmitten der
Namib-Wüste. Sie sind auf der Suche nach Weibchen, mit denen sie neue
Rudel bilden können. Diese nomadische Phase zählt zu den heikelsten
Abschnitten im Leben eines Löwen: Er durchstreift unbekanntes
Terrain, muss lernen, neue Beutetiere zu schlagen – und trifft immer
wieder auf den Menschen, der ihn fürchtet und jagt; denn
vagabundierende Löwen stellen eine ernste Gefahr für Nutztiere dar.
Das Leben hier ist für die Löwen um nichts weniger gefährlich als für
ihre Beutetiere. Schneller als erwartet treffen sie auf
paarungsbereite Weibchen. Deren Verführungskünste verfehlen ihre
Wirkung nicht, und sie schließen sich dem Rudel an. Doch das
hoffnungsvolle Bild endet vorerst in einer Tragödie: Nachdem die
Löwen in der Nähe einer Siedlung Haustiere reißen, werden sie gejagt
und vier von ihnen getötet. Nur einer, der elegante „Tullamore“,
überlebt und wird von Philip Stander umgehend in ein sicheres Revier
gebracht. Sein Instinkt lässt ihn aber den Weg zurückfinden –
vermeintlich zu seinen Brüdern. Viele Wochen zieht er durch die Wüste
und durch Regionen, die er nie zuvor betreten hat. Tullamore kann
sich einer Gruppe von Löwinnen anschließen, mit denen er eine neue
Generation begründet. In der Zwischenzeit hat auch Tullamores Mutter
wieder Junge zur Welt gebracht. Diesmal sind es lauter Weibchen. Ihr
Überleben ist allerdings ungewiss, denn plötzlich ist ihre Mutter
verschwunden.

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