• 05.08.2020, 10:40:27
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Greenpeace-Protestaktion: Lidl verweigert Gespräche und droht friedlichen UmweltschützerInnen mit Räumung

Viel Zuspruch für Greenpeace von Lidl-KundInnen – Diskonter drohte den UmweltschützerInnen in Salzburg mit Klage und polizeilicher Räumung

Utl.: Viel Zuspruch für Greenpeace von Lidl-KundInnen – Diskonter
drohte den UmweltschützerInnen in Salzburg mit Klage und
polizeilicher Räumung =

Salzburg (OTS) - Greenpeace-AktivistInnen protestierten heute
Vormittag mit einer vier Meter hohen Flascheninstallation vor einer
Lidl-Filiale im Salzburger Stadtzentrum. Die UmweltschützerInnen
kritisieren die Flut an Wegwerfverpackungen beim Diskonter und
fordern Lidl zum Umstieg auf Mehrwegflaschen bei Getränken auf.
Zahlreiche KundInnen vor Ort unterstützten den Protest von Greenpeace
und bekräftigten die Forderung nach Mehrweg. Die Geschäftsführung von
Lidl verweigerte hingegen das Gespräch zum Thema Umweltschutz
komplett, den FilialmitarbeiterInnen wurde verboten, mit Greenpeace
und MedienvertreterInnen zu sprechen. Schon nach wenigen Minuten
drohte das Lidl-Management mit Klage und polizeilicher Räumung. Der
friedliche Protest musste deshalb vorzeitig beendet werden.
Greenpeace fordert Lidl auf, Umweltschutz endlich ernst zu nehmen und
bis 2021 ein Mehrwegsystem einzuführen.

„Die Reaktion von Lidl ist ein Schlag ins Gesicht für die
Konsumentinnen und Konsumenten, die sich klar Mehrweg wünschen. Die
Gesprächsverweigerung ist bezeichnend für die Haltung von Lidl zum
Thema Umweltschutz”, erklärt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei
Greenpeace in Österreich. Bereits vor einigen Wochen hat Greenpeace
versucht, mit Lidl ins Gespräch zu kommen – ohne Erfolg. Bisher
verkauft Lidl in Österreich, Deutschland und der Schweiz Getränke
flächendeckend nur in Einwegplastik, Aludosen oder Einwegglas.
Jährlich produziert der Lidl-Konzern in Deutschland selbst 3,2
Milliarden Plastikflaschen für seine Eigenmarken, die auch in
Österreich verkauft werden. Der Konzern behauptet, dass Recycling das
Plastikproblem löst – doch aktuell werden in Österreich nur rund 30
Prozent der Plastikflaschen zu Flaschen recycelt. Ein Report der
Europäischen Plastikrecycler zeigt, dass im PET-Recyclingprozess
durchschnittlich rund 30 Prozent Material verloren gehen. Von einem
geschlossenen Kreislauf ist die Industrie somit weit entfernt.

„Niemand will die Plastikverpackungen und Aludosen, die täglich im
Müll oder sogar in der Natur landen. Lidl muss den Konsumentinnen und
Konsumenten endlich die umweltfreundliche Mehrweg-Wahl geben. Mehrweg
ist der beste Weg um Verpackungen drastisch zu reduzieren”, fordert
Lisa Panhuber. Mehrwegflaschen können bis zu 40 Mal wiederbefüllt
werden und reduzieren damit die Müllberge deutlich. In Österreich
bieten zahlreiche Brauereien und Getränkeabfüller Mehrweg-Flaschen
an, doch die Blockade der Diskonter behindert den Mehrweg-Ausbau seit
Jahren.

Die Lidl-KundInnen sind mit ihrem Wunsch nach Mehrweg nicht alleine.
80 Prozent der ÖsterreicherInnen und Österreicher wünschen sich laut
einer repräsentativen Umfrage von Greenpeace ein breites Angebot von
Mehrwegflaschen im Supermarkt. „Greenpeace wird den Protest
weiterführen und wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, beim
Einkauf und auf Social Media umweltfreundliche Verpackungen von den
Diskontern zu fordern. Während Spar, Billa, Merkur und Co. zumindest
Bier, einige Wassermarken, Limonaden und seit kurzem Milch in
Mehrwegflaschen anbieten, blockieren Lidl, Hofer und Penny die
umweltfreundlichste Verpackungsform Mehrweg weiterhin”, so Panhuber.

- Bild- und Videomaterial der Aktion:
https://bit.ly/Bilder-Greenpeace-Aktion

- Factsheet zu Mehrweg: https://bit.ly/Factsheet-Mehrweg

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