- 01.08.2020, 10:00:17
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„profil“: Fall Mattersburg: Bankenaufsicht hatte schon 2015 konkrete Hinweise
Hinweisgeber meldete dubioses Kreditportefeuille in der Höhe von 50 Millionen Euro
Utl.: Hinweisgeber meldete dubioses Kreditportefeuille in der Höhe
von 50 Millionen Euro =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen
Ausgabe berichtet, hatte Österreichs Bankenaufsicht bereits 2015
konkrete Hinweise auf dubiose Kredite in den Büchern der
Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG (CMB). Die
Oesterreichische Nationalbank war allerdings nicht in der Lage, diese
Vorwürfe im Rahmen einer Vor-Ort-Prüfung 2015 zu verifizieren. Im
Juni 2015 hatte ein anonymer Hinweisgeber die Finanzmarktaufsicht und
die Korruptionsstaatsanwaltschaft darüber informiert, dass die Bank
Kredite im Volumen von insgesamt 50 Millionen Euro führe, die
ausschließlich von Vorstandschef Martin Pucher und zwei weiteren
Kollegen betreut würden. Diese Kredite unterschieden sich von anderen
unter anderem dadurch, dass im System entweder der Vor- oder der
Nachname der Kreditnehmer in Großbuchstaben geschrieben waren und
dass die Kreditnummern nicht mit der jeweiligen Filialkennung
begannen, sondern mit dem einheitlichen Code „58“. Die OeNB war
darüber informiert, konnte den Sachverhalt aber mit den ihr zur
Verfügung stehenden Mitteln nicht aufklären.
Wie „profil“ weiters berichtet, stand auch der CMB-Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2019 kurz vor der Fertigstellung, ehe die
Malversationen heuer durch die OeNB aufgedeckt wurden. Nach
„profil“-Recherchen hatten ausgewählte Kunden der Bank von Martin
Pucher bereits im Juni eine „vorläufige“ Fassung der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung 2019 erhalten.
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