• 29.07.2020, 21:30:17
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  • OTS0171

Oö. Volksblatt: "Finanz-Turbo" (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 30. Juli 2020

Utl.: Ausgabe vom 30. Juli 2020 =

Linz (OTS) - So viel ist klar: Mit einem Fahrschein um drei Euro pro
Tag österreichweit öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu können, ist
ein lukratives Angebot. Klar ist aber auch: Das 1-2-3-Ticket kann nur
dann die erwartete nachhaltige Verlagerung vom motorisierten
Individualverkehr hin zu Bahn und Bus bringen, wenn auch die
Infrastruktur passt. Wer vom knapp 60 Kilometer entfernten Aigen im
Mühlkreis nach Linz mit dem Zug eineinhalb Stunden braucht, wird sich
schwer zum Verzicht auf den Pkw überreden lassen. Es ist auch kein
sonderlicher Umstiegs-Anreiz, ins etwas über 200 Kilometer entfernte
Graz von Linz mit dem Zug drei Stunden zu brauchen, während man in
der halben Zeit ins in etwa gleich weit entfernte Wien kommt.
Mit anderen Worten: Mit dem 1-2-3-Ticket kommt zwar eine attraktive
Software auf den Markt, mit der die Hardware vielfach nicht mithalten
kann. Dass beim Öffi-Ausbau in den letzten Jahren viel geschehen ist,
ist unbestritten. Allerdings ging es häufig nur darum, Versäumtes
auf- und nachzuholen. Um auf die Überholspur zu kommen, braucht der
Öffentliche Verkehr — und zwar vor allem jener außerhalb der
Bundeshauptstadt Wien — einen gehörigen Finanz-Turbo.

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