• 18.07.2020, 09:00:02
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„profil“.: Schwester von ermordetem Blogger fordert hartes Vorgehen gegen Spione aus Tschetschenien

Meli M. beklagt, dass Hinweise ihres Bruders möglicherweise nicht ernst genug genommen wurden

Utl.: Meli M. beklagt, dass Hinweise ihres Bruders möglicherweise
nicht ernst genug genommen wurden =

Wien (OTS) - Nach dem Mord des tschetschenischen Exil-Bloggers
Mamichan Umarow alias „Anzor“ in Gerasdorf bei Wien fordert dessen
Schwester ein konsequenteres Vorgehen gegen in Österreich lebende
„Agenten“ des tschetschenischen Regimes. „Es will mir einfach nicht
in den Kopf, dass jemand in Österreich wegen seiner Meinung getötet
wird“, sagt Meli M., die seit 2013 in Wien lebt, im Interview mit dem
Nachrichtenmagazin „profil“.
„Es kann nicht sein, dass Kadyrow in Europa Agenten hat, die hier
offiziell als Flüchtlinge leben, tatsächlich aber als Spione
arbeiten“, bemängelt die jüngere Schwester von „Anzor“ und spricht
sich für eine Abschiebung solcher Spione aus. „Diese Spione arbeiten
sehr professionell. Die Polizei muss deshalb doppelt so professionell
arbeiten.“
Gleichzeitig beklagt M., dass Hinweise ihres Bruders
möglicherweise nicht ernst genommen wurden: „Er hat schon lange für
den Verfassungsschutz gearbeitet. Er informierte die Behörden, aber
die Hinweise wurden vielleicht nicht ernst genug genommen.“
Der Leichnam ihres Bruders befinde sich noch bei den Behörden,
eine Beerdigung stehe aus. Die Schwester habe lediglich ein Foto des
toten Körpers am Tatort gesehen.

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