- 07.07.2020, 11:20:33
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„Die Salz-Saga“: „Universum History“-Dreharbeiten u. a. mit Maria Hofstätter und Fanny Krausz in Hallstatt und Mitterkirchen
„Hallstatt und das weiße Gold“ lässt das Leben der prähistorischen Menschen wiederauferstehen – am 27. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2
Utl.: „Hallstatt und das weiße Gold“ lässt das Leben der
prähistorischen Menschen wiederauferstehen – am 27. Oktober um
21.05 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Es ist eine der ältesten und besterforschten
Industrieregionen der Welt: Hallstatt. Seit rund 7.000 Jahren wird
hier Salz in großem Ausmaß abgebaut. Das „weiße Gold“ bringt Reichtum
und Wohlstand, technische Innovationen, Migration, kulturellen
Austausch und frühe Globalisierung. Die neue „Universum
History“-Dokumentation „Die Salz-Saga – Hallstatt und das weiße Gold“
(geplanter Sendetermin: 27. Oktober 2020, 21.05 Uhr, ORF 2) lässt mit
aufwendigen Reenactments und Animationen das Leben der
prähistorischen Menschen wiederauferstehen. All das basierend auf den
aktuellen Ergebnissen interdisziplinärer Forschungsprojekte unter
Leitung der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums.
Die übrigens Schluss machen mit vielen überlieferten Klischees und
Stereotypen bezüglich der Geschlechterrollen.
Die Dreharbeiten der Spielszenen sind vom 2. bis 11. Juli anberaumt
und finden in den Salzwelten Hallstatt und im Keltendorf
Mitterkirchen statt. Unter der Regie von Katharina Heigl stehen u. a.
Maria Hofstätter als Salzfürstin, Fanny Krausz („Die Toten von
Salzburg“) als Protagonistin Soi und Matthias Franz Stein („Tatort –
Verschwörung“) als ihr Ehemann vor der Kamera von Carmen Treichl.
Packendes Dokudrama – wissenschaftlicher Background
In der Eisenzeit (zwischen 800-400 v.Chr.) gehört Hallstatt zu den
bedeutendsten Siedlungen Europas. Die Spuren dieser prähistorischen
Bergleute finden sich konserviert im Salz im Innern des Berges. Heute
zählt Hallstatt zu den besterforschten Kulturlandschaften der Welt.
Anspruch der Dokumentation ist es, alle Spielszenen und die
Ergebnisse österreichischer und internationaler Forschung eng
miteinander zu verknüpfen. Der Film erzählt die fiktive Geschichte
der jungen Soi – dargestellt von Fanny Krausz –, die aus dem Gebiet
der Oberen Adria nach Hallstatt emigriert, ihre beschwerliche Arbeit
unter Tag, die Heirat mit einem Hallstätter, wie sie sich Reichtum
und Wohlstand erarbeitet und erhandelt. Der Bergsturz, bei dem ihr
Mann ums Leben kommt, beendet die Erfolgsgeschichte jäh. Doch Soi
gibt nicht auf. Ihr Lebensweg ist fragmentarisch, wie ein Puzzle, aus
den Resultaten der jahrzehntelangen Forschungen zusammengesetzt und
dokumentiert gleichzeitig auch die weltweit einzigartige
multidisziplinäre Erforschung des prähistorischen Salzabbaus und der
prähistorischen Gesellschaft Hallstatts. Bewusst steht eine weibliche
Figur im Zentrum, denn die Forschung in Hallstatt hat in den
vergangenen Jahren ein ganz neues Bild der Arbeit unter Tage
gezeichnet, das die Bedeutung von Frauen und Kindern im Bergbau in
ein völlig neues Licht rückt.
Degn-Film-Produzentin Mucky Degn: „Dokudrama verbindet auf
einzigartige Weise ein Stück prähistorischer Geschichte unseres
Landes mit Spitzenforschung aus Österreich“
„Die Mischung aus Fiction und Wissenschaft lässt die Zeit des
historischen Salzabbaus in Hallstatt wieder lebendig werden.
Drohnenflüge über die faszinierenden Hochtäler und den
Hallstättersee, eindrucksvolle Spielszenen vom Arbeiten ‚unter Tag‘ –
experimentalarchäologische Experimente. Das Dokudrama verbindet auf
einzigartige Weise ein Stück prähistorischer Geschichte unseres
Landes mit Spitzenforschung aus Österreich.“
„Universum History“-Chefin Caroline Haidacher: „Alle kreativen
Schlüsselfunktionen weiblich besetzt“
Die Dokumentation ist für „Universum History“-Chefin Caroline
Haidacher auch aus anderen Gründen bemerkenswert: „Alle kreativen
Schlüsselfunktionen sind weiblich besetzt: Produziert wird die
Dokumentation von der Salzburger Produzentin Mucky Degn, das Drehbuch
stammt aus der Feder von Autorin Susanne Utzt, Regie führt Katharina
Heigl, hinter der Kamera steht Carmen Treichl, den Schnitt macht Lisa
Mörtelmayr – die Produktion ist fest in kreativen, erfahrenen
Frauenhänden.“
NHM-Experte Hans Reschreiter, Ausgrabungsleiter prähistorisches
Bergwerk Hallstatt: „Können mit Film zeigen, wie Forschung 100 Meter
unter der Oberfläche funktionieren kann“
Seitens des Naturhistorischen Museums betont Hans Reschreiter, Leiter
der Ausgrabung und Forschung im prähistorischen Salzbergwerk
Hallstatt: „Vieles von dem, was wir in Hallstatt finden, ist weltweit
einmalig, es hat sich nur hier im Salz erhalten. Deshalb arbeiten wir
seit vielen Jahren mit Vermittlungsarbeit mit Lebensbildern, mit
Rekonstruktionen, um diese faszinierende unsichtbare unterirdische
Welt zu transportieren. Aus den ersten Rekonstruktionen, aus den
ersten Lebensbildern sind dann die ersten animierten Lebensbilder
entstanden. Mit diesem Film haben wir jetzt endlich die Chance, diese
Welt vor 2.500 Jahren lebendig zu machen und einem breiten Publikum
zu präsentieren. So können wir zeigen, wie Forschung 100 Meter unter
der Oberfläche funktionieren kann und welche Ergebnisse wir haben.“
Regisseurin Katharina Heigl: „Dieser Ort hat einen Zauber, der mich
seit meiner Kindheit berührt“
Für die in Gramastetten in Oberösterreich aufgewachsene Regisseurin
und studierte Archäologin Katharina Heigl „ist der Hallstätter
Salzberg eine Zeitkapsel, ein archäologischer Fundort, der
einzigartig ist auf dieser Welt. Dieser Ort hat einen Zauber, der
mich seit meiner Kindheit berührt. Unser Anspruch ist es, die Welt
der prähistorischen Bergleute so abzubilden, dass dieser Zauber
spürbar wird – gleich wichtig ist aber auch, dass die archäologischen
Details stimmen. Wir versuchen, den perfekten Spagat zwischen
Wissenschaft und Kunst hinzubekommen, und in beiden Bereichen haben
wir das Glück, mit absolut fantastischen Leuten zusammenarbeiten zu
dürfen“.
Maria Hofstätter: „Spannende neue Erfahrung“
Als „spannende neue Erfahrung“ beschrieb Maria Hofstätter ihr
Doku-Debüt: „Das Faszinierende an dieser Produktion sind die
Location, das Setting und diese Zeit, in die man wie in eine
Geschichtslektion eintaucht. Der Clou ist, auf Basis
wissenschaftlicher Erkenntnisse in einer fiktiven Geschichte eine
Zeitspanne erzählen zu können. Das, was wir zeigen, kann nur eine
Annäherung des damaligen Lebens sein. Dabei ist es einerseits
wichtig, wissenschaftlich korrekt zu agieren – etwa, wie man damals
gegessen oder Knoten geknüpft hat. Aber Menschsein war glaub ich
schon immer Menschsein und wird so bleiben, gewisse Dinge bleiben
gleich.“
Fanny Krausz: „Soi ist eine starke Frau, die im Laufe der Geschichte
immer stärker wird“
Fanny Krausz über ihre Rolle der Soi und Schwiegertochter der
Salzfürstin: „Soi war vorher noch nie in einem Bergwerk, sie kommt
aus einer Glasmacherfamilie in eine für sie völlig fremde Welt, zu
einer fremden Familie, und muss sich komplett neu orientieren. Sie
fängt quasi von null an und hat Erfolg. Sie ist eine starke Frau, die
im Laufe der Geschichte, die wir erzählen, immer stärker wird.“
„Die Salz-Saga – Hallstatt und das weiße Gold“ ist eine Koproduktion
von ORF, Degn Film, BR und ARTE, gefördert von Land Oberösterreich
und Fernsehfonds Austria, mit Unterstützung von Salinen Austria AG,
Salzwelten GmbH und dem Naturhistorischen Museum.
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