„Neue ksoe“: Das Kuratorium der Katholischen Sozialakademie Österreichs als Teil des Reformprozesses
Wien (OTS) - Bezugnehmend auf die Presseaussendung der Österreichischen Bischofskonferenz vom 2.7.2020, die vom „Relaunch“ der ksoe berichtet, erklärt das Kuratorium der Katholischen Sozialakademie Österreichs ausdrücklich seine Bereitschaft, am Umbau des gemeinnützigen Instituts für Bildung und Beratung mitzuarbeiten.
Besonderes Augenmerk sollte im Rahmen des Reformierungsprozesses auf die zu reformierenden Inhalte, aber auch die Gestaltung des Prozesses selbst gelegt werden, da er ein Grundpfeiler für die künftige Neuausrichtung sein wird. Aus diesem Grund wird sich das Kuratorium am Erneuerungsprozess der ksoe beteiligen.
61 Jahre Arbeit am „guten Leben für alle“
Im vergangenen Jahr feierte die ksoe ihr 60-jähriges Jubiläum, zahlreiche geistliche Würdenträger, aber auch Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zollten dem traditionsreichen Institut für Erwachsenenbildung zu diesem Anlass ihre Anerkennung. Auch heute gilt: Die personellen und inhaltlichen Ressourcen der ksoe bilden ein in Österreich einmaliges Kompetenzzentrum für eine positive Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Die ksoe erfüllt den Auftrag der Katholischen Kirche, das Evangelium gesellschaftsgerecht in kirchliche, aber auch außerkirchliche Zusammenhänge zu übersetzen, nun im siebten Jahrzehnt. Den Mitgliedern des Kuratoriums ist es ein besonderes Anliegen, dafür gemeinsam mit der ksoe eine neue Sprache und neue Methoden zu finden, um diesen wichtigen Auftrag weiterhin zu erfüllen. Die Bearbeitung von Themen wie Arbeitswelt, Unternehmensführung oder demokratische Diskurse soll mit dem Hintergrund der Sozialethik fortgeführt werden.
In die DNA der Soziallehre ist eingeschrieben, kritisch zu hinterfragen, ob die Gesellschaft in der wir leben, die bestmögliche ist. Die Neuausrichtung in diesem Sinne soll auch weiterhin tausende von Menschen dazu anhalten, kritik- und dialogfähig zu sein, die Realität differenziert zu betrachten, Pluralität als Chance zu erkennen und Position zu beziehen. So konnte auch bisher die ksoe mit der Katholischen Soziallehre und im Sinne der Päpste in verschiedenste Bereiche der Gesellschaft nachhaltig hineinwirken.
Ein großes Asset der ksoe sind ihre nationalen und internationalen Netzwerke, die Kirche und Gesellschaft in einzigartiger Weise verbinden – über Lehrgänge, Veranstaltungen, Publikationen, aber auch über Initiativen wie die Allianz für den freien Sonntag, die von der ksoe koordiniert wird. Zum Netzwerk zählen auch Persönlichkeiten wie der aktuelle Bundespräsident, PolitikerInnen verschiedenster Ausrichtung sowie zahlreiche UnternehmerInnen, die der ksoe seit Jahrzehnten verbunden sind. Nicht zuletzt die Koordination für das „Ökumenische Sozialwort“, an dem 14 christliche Kirchen gemeinsam arbeiteten, zeigt wie verbindend die ksoe in ihrer Arbeit in die Gesellschaft wirkt.
Der Weg in die Zukunft der ksoe
Der Pfingstbrief der Bischöfe, besonders auch die Aussagen des jetzigen Papstes, spiegeln sich in der Arbeit der ksoe wider. Die Katholische Soziallehre und ihre Orientierung an einem würdevollen, guten und gerechten Leben für alle Menschen bieten eine bereichernde Antwort auf die großen sozialen Veränderungen und Herausforderungen - nicht zuletzt in der aktuellen Corona-Krise. Vor diesem Hintergrund soll die ksoe erhalten bleiben, jedoch weiterentwickelt und neu definiert werden.
Mit zeitgemäßen Methoden und wie stets praxisorientiert, soll auch in der Zukunft die ksoe die Katholische Soziallehre in verschiedenste Felder der Gesellschaft hineintragen. Der „Relaunch“ der ksoe muss das Ziel verfolgen, Menschen und Organisationen zu unterstützen, die den gesellschaftlichen Wandel hin zu einem „guten Leben für alle“ aktiv mitgestalten.
Dennoch stellt das Kuratorium bedauernd fest, dass sich gerade in der derzeitigen gesellschaftlichen Notsituation die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung auch auf die soziale Verkündigung durch die ksoe finanziell auswirkt.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ksoe gilt der ausdrückliche Dank des Kuratoriums für die unzähligen Aktivitäten, gerade weil die Gefahr im Raum steht, dass ihr langjähriges Wirken nun zu einem Abschluss kommt und ihre persönliche Zukunft ungewiss ist.
Hintergrund:
Das Kuratorium ist eines von drei Organen der ksoe mit den statutarischen Aufgaben, das Direktorium der ksoe in inhaltlichen Fragen zu beraten und die Anliegen der Akademie zu fördern und zu unterstützen. Mehr Infos und Mitglieder unter https://www.ksoe.at/kuratorium/
Rückfragen & Kontakt:
ksoe - Katholische Sozialakademie Österreichs
Schottenring 35, 1010 Wien
Der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Rainald Tippow ist über kommunikation@ksoe.at erreichbar