• 27.06.2020, 08:30:44
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Niederösterreich setzt auf Akademisierung der Pflegeausbildung

LR Teschl-Hofmeister/LR Eichtinger: Weiterer Schritt Richtung Professionalisierung

Utl.: LR Teschl-Hofmeister/LR Eichtinger: Weiterer Schritt Richtung
Professionalisierung =

St. Pölten (OTS/NLK) - Das Land Niederösterreich setzt im Zuge einer
bundesweiten Ausbildungsreform für Pflegeberufe einen nächsten
Professionalisierungsschritt. Die dreijährige Pflegeausbildung wird
ab Herbst 2021 ausschließlich an den drei Fachhochschulstandorten
Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt als Pflegestudium angeboten.
Damit verbunden sei das Auslaufen der dreijährigen Diplomausbildung
an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, deren Fokus künftig
vermehrt auf die Ausbildung der Pflegeassistenzberufe gerichtet sein
wird.

Bereits bei der Entwicklung der bundesweiten Novelle zur Ausbildung
von Gesundheits- und Krankenpflegeberufen im Jahr 2016 engagierte
sich das Land Niederösterreich stark für die Akademisierung der
Pflege sowie für die Etablierung des neuen Berufsbildes der
Pflegefachassistenz. So wie andere Bundesländer unterstütze
Niederösterreich nun mit dieser Entscheidung auch bestmöglich die
Umsetzung dieser Novelle.

Dieser wichtige Schritt Richtung Pflegestudium wurde von den Experten
bestmöglich vorbereitet. Wesentliches Ziel war und sei, die
Voraussetzungen für qualitätsvolle und bedarfsgerechte Pflege und
Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Mit dieser Entscheidung werde
für NÖ Ausbildungseinrichtungen im Sekundar- und Tertiärbereich nun
auch die erforderliche Planungssicherheit für Pflegeausbildungen ab
2021 gewährleistet.

Sozial- und Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sieht
den weiteren Entwicklungen für die Gesundheits- und
Krankenpflegeschulen sehr positiv entgegen und bedankt sich für die
bisherige wertvolle pädagogische Arbeit der Lehrerteams: „Die
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen haben in den vergangenen Jahren
mit besonderer fachlicher Expertise eine qualitativ hochwertige
Ausbildung in den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen
sichergestellt. Wir sind uns sicher, dass diese Standorte ihren
bisherigen Bildungsauftrag nun mit dem Fokus auf die
Pflegeassistenzberufe bestmöglich erfüllen werden.“ Aus anderen
Bundesländern wisse man, dass nach Auslaufen des gehobenen Dienstes
auch vermehrtes Interesse an dem neuen attraktiven Berufsbild und
damit an der Pflegefachassistenzausbildung an den NÖ Schulen zu
verzeichnen sein werde. Dies werde die Entwicklung der
Pflegefachassistenz hin zu einem unverzichtbaren, vielseitigen und
zukunftsträchtigen Beruf in besonderem Maß unterstützen.

Der Vorsitzende des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds, Landesrat Martin
Eichtinger, wiederum weist darauf hin, dass die bedarfsgerechten
Ausbildungskapazitäten in Niederösterreich auch bei Auslaufen der
dreijährigen Diplomausbildung im Sekundarbereich durch die
Fachhochschulen gewährleistet sein werden. Und er merkt an: „Das
Auslaufen der Parallelform ist ein wesentlicher Schritt zur
Professionalisierung der Pflegeberufe im Kreise anderer
Gesundheitsberufe, damit folgen wir auch internationalen
Ausbildungsstandards.“ Andere Gesundheitsberufe wie die gehobenen
MTD-Berufe, Hebammen u.a. werden seit mehreren Jahren ausschließlich
an den drei Fachhochschulen ausgebildet. Die Pflege schließe nun
diese Entwicklung ab und stelle damit eine einheitliche
Bildungsstruktur für Gesundheitsberufe in NÖ sicher.

Das Bachelor-Studium „Gesundheits- und Krankenpflege“ an NÖ
Fachhochschulen unterstreiche die Rolle der Pflege als wesentliche
Säule der Gesundheitsversorgung durch pflegerische Kernkompetenzen,
durch Kompetenzen bei Notfällen, zur medizinischen Diagnostik und
Therapie sowie im multiprofessionellen Versorgungsteam. Als Beruf mit
besonders hoher Eigenverantwortung bestehe im Zuge der Berufslaufbahn
außerdem die Möglichkeit, sich im Einsatzbereich zu verändern oder
sich durch Spezialisierungen weiterzuentwickeln. Internationalen
Entwicklungen folgend, werden sich auch zukünftig neue Aufgabenfelder
beispielsweise in der Prävention, in der Gesundheitsförderung und in
der Primärversorgung eröffnen.

Nähere Informationen: Mag. Bernhard Jany, NÖ
Landesgesundheitsagentur, Tel: 02742/9009-11600, E-Mail:
bernhard.jany@noe-lga.at.

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