• 26.06.2020, 10:45:02
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Schramböck: KMU jetzt besonders unterstützen und stärken

KMU-Tag: Wirtschaftskrise setzt KMU unter Druck - Resilienz stieg in den letzten Jahren deutlich - Digitalisierung bringt Vorteile - Forschungsmotor KMU

Utl.: KMU-Tag: Wirtschaftskrise setzt KMU unter Druck - Resilienz
stieg in den letzten Jahren deutlich - Digitalisierung bringt
Vorteile - Forschungsmotor KMU =

Wien (OTS/BMDW) - „Durch die Corona-bedingten Weltwirtschaftskrise
stehen viele KMU derzeit vor großen wirtschaftlichen
Herausforderungen und sind mit deutlichen Umsatzeinbußen
konfrontiert. Themen wie Krisenfestigkeit und Resilienz von
Unternehmen treten gerade jetzt stark in den Vordergrund“, so
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck anlässlich des morgigen
KMU-Tages. In vergangenen Krisen habe sich gezeigt, dass gerade KMU
und mittelständische Betriebe aufgrund ihrer langfristigen
Ausrichtung, flexiblen, anpassungsfähigen Strukturen und regionaler
Verbundenheit als stabilisierende Faktoren gewirkt haben. „Für die
Bundesregierung war es deshalb immer oberste Priorität, mit den
Corona-Hilfspaketen und Konjunkturmaßnahmen das Überleben dieser
Betriebe und damit viele heimische Arbeitsplätze zu sichern“, so
Wirtschaftsministerin Schramböck.

Rund 338.000 Unternehmen der österreichischen Wirtschaft zählen zu
den Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben. Sie sind Arbeitgeber für
rund zwei Drittel der Erwerbstätigen und bilden mit einem Anteil von
mehr als 98 Prozent der heimischen Unternehmen die starke Säule
unserer Wirtschaft. Die betriebswirtschaftliche Resilienz bzw.
Krisenfestigkeit der KMU hat sich in der vergangenen Dekade laufend
verbessert. Daten der KMU Forschung Austria, einem Mitgliedsinstitut
des Forschungsnetzwerks Austrian Cooperative Research (ACR), zeigen,
dass die Eigenkapitalquoten der KMU in den vergangenen Jahren im
Durchschnitt auf knapp 33 Prozent stetig angestiegen sind – zu Beginn
der Finanzkrise 2008/2009 lag diese noch bei 26 Prozent. Die
Ertragskraft (Umsatzrentabilität) hat sich im gleichen Zeitraum von
durchschnittlich 2,5 Prozent auf 4,9 Prozent erhöht. Die Bandbreite
unter den KMU ist hierbei allerdings groß. Während es viele Betriebe
mit guter Eigenkapitalausstattung gibt, ist rund ein Fünftel der
Betriebe überschuldet. „Die Corona-Krise darf hier nicht als
Brandbeschleuniger wirken. Wir werden weiterhin alles uns mögliche
tun, um den Fortbestand der so starken heimischen KMU-Landschaft zu
sichern“, stellt die Wirtschaftsministerin klar.

Resilienz durch Digitalisierung

Ausschlaggebend für Resilienz ist die Zukunftsfähigkeit des
Geschäftsmodells. Die Digitalisierung spielt in diesem Zusammenhang
eine wesentliche Rolle. Im Einzelhandel beispielsweise konnten
Unternehmen, die bereits früh auf E-Commerce gesetzt haben, ihre
Online-Umsätze in den vergangenen Monaten um bis zu 50 Prozent
steigern. „Wir werden daher das Thema E-Commerce noch mehr in den
Mittelpunkt unserer Arbeit stellen“, betonte Schramböck.

Tatsächlich werden Informations- und Kommunikationstechnologien in
KMU zunehmend häufiger eingesetzt. Der Anteil der österreichischen
kleinen und mittleren Betriebe, die online verkaufen, ist in den
vergangenen Jahren auf 19 Prozent angestiegen und lag damit 2019
erstmals über dem EU-Durchschnitt von 17 Prozent. Dass aber
hinsichtlich der Digitalisierung bei KMU noch beträchtlicher
Spielraum nach oben besteht, zeigt ein Vergleich mit größeren
Unternehmen: In Großbetrieben vertreibt im Vergleich zu KMU ein mehr
als doppelt so hoher Anteil an Unternehmen Produkte und
Dienstleistungen über das Internet.

„Die Krise hat uns den vielfältigen Nutzen digitaler Technologien
gezeigt. Hier werden wir weiter anzusetzen und den Einsatz dieser
Technologien im Unternehmensalltag weiter vorantreiben.
Förderprogramme wie KMU-Digital tragen dazu bei, diese
Geschäftsmodelle noch zukunftsfähiger zu machen. Denn die
Digitalisierung wird unseren KMU dabei helfen, die gegenwärtig
schwierige Zeit rascher zu überwinden, gestärkt in die Zukunft zu
gehen und ihre Rolle als verlässliche Säule der Wirtschaft zu
behalten“, so die Ministerin abschließend.

KMU als Forschungsmotor

Forschungsstarke KMU werden vom BMDW auch in mehreren Programmen der
Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt.
Aktuell ist bspw. die Ausschreibung „FH – Forschung für die
Wirtschaft“ geöffnet, das BMDW stellt acht Millionen Euro zur
Verfügung. Damit wird der KMU-Forschungsmotor für den Aufschwung
genutzt und Forschung für die Wirtschaft wird mit den Fachhochschulen
als starke Forschungspartner gefördert. Es ist die mittlerweile 8.
Ausschreibung in der FFG-Programmlinie "COIN (Cooperation&Innovation)
Aufbau". Bisher wurden 107 Projekte mit 186 Fördernehmern gefördert,
gesamt standen dafür 69 Millionen Euro zur Verfügung. Gezielt
unterstützt werden forschungsstarke KMU auch im internationalen
Netzwerk Eureka, dem 47 Mitgliedsländer angehören und für das
Österreich am 1. Juli den einjährigen Vorsitz übernimmt. Innovative
KMU, die sich mit Unternehmen in anderen Ländern vernetzen und neue
Märkte erschließen werden so forciert.

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