• 25.06.2020, 12:17:57
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  • OTS0155

Greenpeace zu Klimakrise-Kosten Studie: Untätigkeit im Klimaschutz wird unleistbar

Umweltschutzorganisation sieht klaren Handlungsauftrag an Regierung - Klimaschutz und Wiederaufbau müssen verbunden, die ökosoziale Steuerreform vorgezogen werden

Utl.: Umweltschutzorganisation sieht klaren Handlungsauftrag an
Regierung - Klimaschutz und Wiederaufbau müssen verbunden, die
ökosoziale Steuerreform vorgezogen werden =

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bewertet die
heute präsentierte Studie zu den drohenden Kosten der Untätigkeit im
Angesicht der Klimakrise als klaren Handlungsauftrag an die
Bundesregierung. Die vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel
erstellte Studie zeigt klar: Unser Steuergeld, dass zur Stärkung der
Wirtschaft in Folge der Corona-Krise vom Staat ausgegeben wird, muss
Klimaschutz immer zentral mitdenken. Die drohenden Kosten der
Klimakrise werden sonst die Kosten der aktuellen Corona-Krise um ein
Vielfaches übersteigen. Die Studie schlüsselt auf, welche Gelder
heute für fossile Energie und andere klimaschädliche Aktivitäten
verschwendet werden - nämlich rund 12 Milliarden Euro jährlich. Dem
stellt sie die drohenden Folgekosten des Nichthandelns gegenüber und
quantifiziert diese bis 2050 mit rund 20 Milliarden Euro jährlich. Um
diese Kosten zu vermeiden, fordert Greenpeace sämtliche Gelder im
Zuge des Wiederaufbaus klimakonform zu vergeben und die ohnehin
geplante ökosoziale Steuerreform vorzuziehen.

“Eine Zukunft in der Klimakrise wird unbezahlbar - so wie eine
Coronakrise, nur jedes Jahr und ohne Aussicht auf Heilung. Diese
Zukunft gilt es um jeden Preis zu vermeiden”, so Jasmin Duregger,
Klimaexpertin bei Greenpeace in Österreich. “Der Ball liegt bei der
Bundesregierung und ihr Auftrag liegt auf der Hand: Sie muss die
Konjunkturhilfen an klare Klimaschutzkritierien binden, die längst
überfällige, ökosoziale Steuerreform vorziehen und möglichst rasch
umsetzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir nicht sehenden
Auges in die nächste Krise laufen - die Klimakrise”.

Bereits heute sorgt die Klimakrise für hohe Kosten, sei es in Form
von Ernteausfällen, Extremwetterereignissen oder Förderung für
klimaschädliche Industrien. Die Studie zeigt dabei auch klar, wie
rasant diese Dynamik an Fahrt aufnimmt. Lagen die jährlichen Kosten
2015 noch bei rund einer Milliarde Euro, so liegen sie heute bereits
bei rund zwei Milliarden. Machen wir so weiter wie bisher, oder
handeln wir zu zögerlich, dann multiplizieren sich diese Kosten in
Zukunft noch um ein Vielfaches. Um diese explodierenden Kosten zu
vermeiden, muss der Ausstoß an klimaschädlichen
Treibhausgasemissionen rasch gesenkt werden. Daher fordert
Greenpeace, dass sämtliche Gelder, die im Zuge des Wiederaufbaus nach
der Corona-Krise investiert werden, entweder direkt in den
Klimaschutz gehen - wie etwa in die Sanierung von Häusern,
öffentliche Verkehrsmittel und Radwege, oder zum Tausch von fossilen
Heizsystemen wie Ölheizungen - oder an klare Klimaschutzbedingungen
geknüpft sind, wie etwa das Streichen von Kurzstrecken bei
Fluglinien. Darüber hinaus muss die im Regierungsprogramm für 2022
angekündigte Steuerreform vorgezogen werden. Dabei muss
klimaschädliches CO2 einen Preis bekommen, klimafreundliches
Verhalten belohnt und die Menschen entlastet werden. Derartige
Maßnahmen werden von einer überwiegenden Mehrheit der Menschen in
Österreich auch klar befürwortet, wie eine kürzlich von Greenpeace in
Auftrag gegebene Umfrage gezeigt hat.

Die vollständigen Ergebnisse der genannten Befragung finden Sie hier:
https://bit.ly/GPKonjunkturpaketeUmfrage

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