Wien (OTS/SK) - Der Gründer und frühere Chef das Finanzdienstleisters
Wirecard, Markus Braun, ist heute in Deutschland festgenommen worden.
Er muss sich für das Fehlen von 1,9 Milliarden Euro verantworten. Die
SPÖ-Abgeordnete Ruth Becher hat heute eine parlamentarische Anfrage
an Kanzler Kurz eingebracht; denn es gibt zwischen Braun und Kurz ein
Naheverhältnis, in das Transparenz gebracht werden müsse, sagt
Becher. „Kurz und seine Spender haben Aufklärungsbedarf. Was hat
Braun qualifiziert in Kurz Think Tank zu sitzen“, so stv.
SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried. ****
„Der Aufstieg von Braun erklärt sich meiner Meinung nach auch aus
seinem Status als Berater von Sebastian Kurz, als der er in deutschen
Medien geführt wurde. So etwas öffnet Türen. Meine Anfrage
thematisiert unter anderem, inwieweit es möglich gewesen sein kann,
als Spender in das Kanzleramt einzutreten und als Berater wieder
herauszukommen", sagt Becher.
Braun ist offenbar nach wie vor Mitglied im Think-Tank "Think
Austria", den Kurz im Bundeskanzleramt eingerichtet hat. Und Braun
hat im Jahr 2017 in Summe 70.000 Euro für die ÖVP gespendet, in
Tranchen von 40.000 und 30.000 Euro. Auch das thematisiert Becher in
ihrer Anfrage.
„Sebastian Kurz hat als Bundeskanzler in dieser Sache
Erklärungsbedarf. Ohne Transparenz in dieser Angelegenheit wird die
Causa Wirecard zur Belastung für Österreich. Ich erwarte mir klare,
offene Antworten. Es mit mangelnder Menschenkenntnis und
Unerfahrenheit abzutun, wird dieses Mal nicht reichen“, so
Leichtfried und Becher unisono.
Die Anfrage ist bereits auf der Website des österreichischen
Parlaments online und unter folgendem Link abrufbar:
https://tinyurl.com/ybkwbuf9 (Schluss) ls/rm/mp
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