• 23.06.2020, 09:41:37
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LR Schleritzko zu 150 Jahre Franz-Josefs-Bahn: Mobilitätsrückgrat des Waldviertels wird zukunftsfit

„Niederösterreich setzt sich für weitere Verbesserungen der klimafreundlichen Hauptverkehrsroute ein“

Utl.: „Niederösterreich setzt sich für weitere Verbesserungen der
klimafreundlichen Hauptverkehrsroute ein“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - Die Franz-Josefs-Bahn ist das Rückgrat des
Öffentlichen Verkehrs im Waldviertel. Und sie feiert heute ihren 150.
Geburtstag. Vom einstigen 700 Streckenkilometer umfassenden Netz der
Franz-Josefs-Bahn befinden sich heute rund 200 Kilometer auf dem
nunmehrigen österreichischen Staatsgebiet. „Heute ist sie eine
erfolgreiche Vorzeige-Regionalbahn mit engen Taktverkehren und hohen
Fahrgaststeigerungen. Die Franz-Josefs-Bahn wird auch in Zukunft eine
zentrale Rolle im Waldviertel spielen und mit zahlreichen
Verbesserungen weiter attraktiviert“, so Niederösterreichs
Mobilitäts-Landesrat und langjähriger Franz-Josefs-Bahn-Pendler
Ludwig Schleritzko.

Rund 20 Prozent Fahrgaststeigerungen zwischen Gmünd und Wien in den
letzten Jahren haben einen guten Grund, wie Schleritzko berichten
kann: „Das Land Niederösterreich hat bereits zahlreiche
Verbesserungen auf dem Netz der Franz-Josefs-Bahn umgesetzt. Das
betrifft sowohl das Angebot als auch das eingesetzte Zugmaterial.“
Seit dem Jahr 2016 werden die neuen Nahverkehrszüge Desiro Mainline
unter der ÖBB-Nahverkehrsmarke „Cityjet“ auf der S-Bahn-Linie sowie
im schnellen Nahverkehr bis Gmünd und Sigmundsherberg eingesetzt. Mit
Fahrplanwechsel 2019 wurde die erste modernisierte
Doppelstock-Garnitur im „Cityjet-Design“ zum Einsatz gebracht,
weitere Züge kommen noch im Laufe dieses Jahrs. In den Jahren 2018
und 2019 wurde auf der S-Bahn-Linie S40 das Angebot zwischen Wien und
Tulln auf einen 30-Minuten-Takt täglich sowie einen 15-Minuten-Takt
zwischen Wien und Klosterneuburg Kritzendorf realisiert.

Auf Druck des Landes Niederösterreich soll dieses Taktangebot bis St.
Andrä-Wördern verlängert werden. Sobald die notwendigen
Bahnhofsumbauten in St. Andrä-Wördern fertiggestellt sind, kann diese
Maßnahme umgesetzt werden. Im Jahr 2019 wurden zudem zusätzliche
schnelle Pendlerzüge von Gmünd nach Wien sowie retour eingeführt. Den
Fahrgästen zwischen Wien und Gmünd steht heute in Lastrichtung in der
Pendlerhauptverkehrszeit ein Stundentakt zur Verfügung, der von
einzelnen, schnellen Verbindungen zu besonders nachgefragten Zeiten
auf einen Halbstundentakt verstärkt wird. Bis Sigmundsherberg und
Krems wird ebenfalls ein Halbstundentakt für Pendler in der
Hauptverkehrszeit angeboten.

Überblick Franz-Josefs-Bahn-Angebot:
A) Gmündner Ast: Wien FJB – Sigmundsherberg – Gmünd – České Velenice
REX Wien – Tulln – Sigmundsherberg – Gmünd – České Velenice:
Zweistundentakt täglich, kurzer Anschluss in České Velenice von/nach
České Budějovice, Tabor, Praha (ČZ); REX Wien – Tulln –
Sigmundsherberg – Gmünd: annähernder Stundentakt zur
Hauptverkehrszeit, einzelne schnelle Sprinter-Züge zur
Hauptverkehrszeit; REX Wien – Tulln – Sigmundsherberg: Stundentakt
täglich, Halbstundentakt zur Hauptverkehrszeit

B) Kremser Ast: Wien FJB – Tulln – Krems an der Donau
REX Wien – Tulln – Krems: Stundentakt täglich 6 bis 24 Uhr, werktags
bereits ab 5 Uhr, Halbstundentakt zur Hauptverkehrszeit, optimale
Anschlüsse an die Züge der Kamptalbahn in Hadersdorf, Sigmundsherberg
und Krems

Damit die Franz-Josefs-Bahn auch künftigen Anforderungen eines
modernen Mobilitätsrückgrades gerecht wird, setzt sich das Land
Niederöstererich konsequent für weitere Verbesserungen ein und hat
gemeinsam mit dem Bund und der ÖBB Infrastruktur eine umfassende
Studie zur Entwicklung des Streckennetzes für die Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts durchgeführt. Zwischen 2017 und 2019 schloss das
Land Niederösterreich zudem mehrere Verträge zur Umsetzung des
Ausbaus der Franz-Josefs-Bahn ab.

„Die Weiterentwicklung der Franz-Josefs-Bahn ist bereits weitgehend
auf Schiene. Gemeinsam mit Bund und ÖBB Infrastruktur setzt sich das
Land Niederösterreich konsequent für eine Verbesserung der
Infrastruktur für unsere Waldviertler Pendlerinnen und Pendler ein“,
so Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko. Im August 2019 wurde
zuletzt der Planungsvertrag mit der ÖBB Infrastruktur abgeschlossen.
Die darin vereinbarte Weiterentwicklung der Franz-Josefs-Bahn soll
etwa einen durchgängigen REX-Stundentakt zwischen Wien und Gmünd
sowie verstärkte Angebote in der Hauptverkehrszeit zwischen Wien und
Gmünd bzw. Wien und Sigmundsherberg ermöglichen.

Die geplanten Verbesserungen umfassen etwa eine Anhebung der
zulässigen Streckengeschwindigkeit auf bis zu 160 km/h (heute
überwiegend nur 120 km/h, vereinzelt wäre 140km/h möglich),
Erneuerungen am Oberbau, an Brückenbauwerken, Durchlässen und von
Oberleitungen sowie die Adaptierung von Signaltechnikanlagen. In
einer zweiten Ausbauphase sollen zweigleisige Streckenabschnitte bei
Irnfritz sowie Sigmundsherberg sowie die Direktanbindung Horn mit
einem Flügelzugsystem realisiert werden. „Ich erwarte mir eine rasche
Umsetzung dieses Pakets durch die zuständige Bundesregierung. Bis
spätestens Mitte der 2020er-Jahre sollen wesentliche Teile dieser
Pakete umgesetzt werden“, fordert Schleritzko.

Bereits 2019 ist anlässlich des Jubiläums der Franz-Josefs-Bahn ein
neues Buch über die Geschichte und Entwicklung des Verkehrs und
Betriebs auf dem Streckennetz der Hauptbahn-Linie durch das
Waldviertel im Sutton Verlag unter dem Titel „Unterwegs entlang der
Franz-Josefs-Bahn“ mit über 220 Abbildungen erschienen. Dieses Buch
gibt einen sehr guten aktuellen Überblick, wie sich die
Franz-Josefs-Bahn zu der wichtigsten Pendlerstrecke aus dem
Waldviertel nach Wien seit den 1960er Jahren entwickelt hat.
https://verlagshaus24.de/unterwegs-auf-der-franz-josefs-bahn

Nähere Informationen: Büro LR Schleritzko, Florian Krumböck, BA,
Telefon 02742/9005-13546, E-Mail florian.krumboeck@noel.gv.at

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