• 20.06.2020, 10:00:02
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  • OTS0010

„profil“: AMS-Chef: Kurzarbeit kostet höchstens 6 Milliarden

Buchinger zu Reform: Arbeitszeit ab Herbst um höchstens 50 Prozent reduzieren / bei regionalen Shutdowns besser Epidemiegesetz heranziehen

Utl.: Buchinger zu Reform: Arbeitszeit ab Herbst um höchstens 50
Prozent reduzieren / bei regionalen Shutdowns besser
Epidemiegesetz heranziehen =

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen
Ausgabe berichtet, schöpfen Unternehmen die beantragte Kurzarbeit
insgesamt nur zur Hälfte aus. „Mehr als 6 Milliarden werden wir nicht
brauchen“, sagt AMS-Chef Herbert Buchinger. Budgetiert sind 12
Milliarden.

Am Montag verhandeln Gewerkschaft, Arbeiterkammer und
Wirtschaftskammer über eine Verlängerung der Kurzarbeit über den
Herbst hinaus. Buchinger hat dafür konkrete Vorstellungen. Die
Arbeitszeit sollte künftig um höchstens 50 Prozent reduziert werden
dürfen, nicht wie derzeit um bis zu 90 Prozent. „Unternehmen, die bis
Herbst keine Auslastung von 50 Prozent erreicht haben, müssen sich
fragen, ob Kurzarbeit das Richtige für sie ist.“ Sie sollten dann
besser „ihre Personalstände anpassen“. Einen Shutdown wie im März
hält der AMS-Chef höchstens auf regionaler Ebene für wahrscheinlich.
Betriebe und Mitarbeiter, die davon betroffen wären, könnte man dann
- statt Kurzarbeit - über das Epidemiegesetz voll entschädigen.

Buchinger wünscht sich ab Herbst eine Rückkehr zum
Kurzarbeitsmodell vor Corona plus einen „Zuschlag“. Nach diesem
Modell aus der Finanzkrise 2008/2009 bekommen Beschäftigte ihren
regulären Lohn für die geleistete Arbeit. Für die Ausfallsstunden
zahlt das AMS einen Zuschuss in Höhe des Arbeitslosengeldes (55
Prozent des Nettogehaltes). Dieser Betrag solle durch den Zuschlag
angehoben werden.

Gewerkschaftspräsident Wolfgang Katzian und
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl fordern für Beschäftigte in
Kurzarbeit auch künftig „mindestens 80 Prozent des Letzteinkommens“,
machen sie im „profil“-Gespräch vor den Verhandlungen am Montag klar.

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