- 18.06.2020, 11:38:50
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AK: Landwirtschaft-Subventionen an Einhaltung von Arbeitsrecht knüpfen
Das EU Agrarfördersystem soll auch die soziale Nachhaltigkeit der Agrarbetriebe berücksichtigen
Utl.: Das EU Agrarfördersystem soll auch die soziale Nachhaltigkeit
der Agrarbetriebe berücksichtigen =
Wien (OTS) - Missstände bei Unterbringung und Bezahlung von
ErntearbeiterInnen müssen in der EU Konsequenzen haben. Wer keine
ordentlichen Löhne und Unterkünfte bietet bzw das Arbeitsrecht nicht
einhält, sollte in Zukunft mit dem Entzug der EU-Subventionen rechnen
müssen, sagt AK Expertin Maria Burgstaller.
Zuletzt wurde in Österreich von unzumutbaren Bedingungen in einem
Spargelbetrieb berichtet. Es ist wahrscheinlich, dass diese
Landwirtschaftsbetriebe Fördergelder erhalten, wie sie in der
Transparenzdatenbank (www.transparenzdatenbank.at) einsehbar sind.
Der Rückgang der Zahl der Landwirtschaftsbetriebe in der EU mit rund
25 Prozent in den vergangenen zehn Jahren bedeutet auch, dass es
immer weniger Bauern und Bäuerinnen gibt, die Zahl der
LandarbeiterInnen jedoch deutlich ansteigt. Der jüngste Vorschlag für
das EU-Budget sieht eine Erhöhung der beiden EU-Agrarfonds um 19 Mrd
€ auf 333 Mrd € für die nächste Budgetperiode vor. Das bedeutet mehr
Steuergeld für weniger Betriebe, unabhängig davon, ob diese Betriebe
ihre ErntearbeiterInnen ordentlich bezahlen. Daher ist es ein Gebot
der Stunde das EU-Agrarfördersystem endlich auch an die soziale
Nachhaltigkeit der Agrarbetriebe zu knüpfen. Denn warum sollen
SteuerzahlerInnen auch noch Förderungen für Betriebe zahlen, die
ErntearbeiterInnen ausbeuten?
In der „farm to fork“- Strategie hat die EU-Kommission am 20. Mai
einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der die Nachhaltigkeit der
Landwirtschaft verbessern soll. Dabei geht es vor allem um
ökologische Nachhaltigkeitskriterien wie die Reduktion von
gefährlichen Pestiziden und Antibiotika. Während die
EU-Landwirtschaftsminister bisher wenig Freude mit mehr
Nachhaltigkeit zeigen, sieht die AK mehr ökologische und soziale
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft dringend notwendig.
Die AK setzt sich für #Gerechtigkeit ein. Seit 100 Jahren. #fürimmer.
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