• 17.06.2020, 13:58:41
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  • OTS0170

Anderl zur Schul-Digitalisierung: Geräte müssen für SchülerInnen gratis sein

Familien nicht wieder mit Home-Schooling belasten, selbstbestimmten Umgang mit Tablets, Laptops und Smartphones lehren

Utl.: Familien nicht wieder mit Home-Schooling belasten,
selbstbestimmten Umgang mit Tablets, Laptops und Smartphones
lehren =

Wien (OTS) - „Gut, aber nicht gut genug“, sagt AK Präsidentin Renate
Anderl zu den heute vorgestellten Digitalisierungsplänen für die
Schule: „Der Vergleich des Kanzlers mit der Gratis-Schulbuchaktion
der 1970-er Jahre hinkt, wenn die Eltern bei den digitalen Geräten
für ihre Kinder mitzahlen müssen. Die Geräte müssen den Schülerinnen
und Schülern gratis zur Verfügung gestellt werden.“ Und: „Lernen
gehört in die Schule, die Familien dürfen nicht schon wieder mit
Home-Schooling belastet werden.“ Überdies wurde auf der
Regierungs-Pressekonferenz „kein Wort darüber verloren, dass vor
allem selbstbestimmter Umgang mit Tablets, Laptops und Smartphones
gelehrt werden muss.“

Die Schulen bilden digitale Kompetenzen zu wenig aus, die
Jugendlichen sind in „Digital Natives“ und „Digital Naives“
gespalten. Das war vor einiger Zeit das Ergebnis einer Studie des
Instituts für Jugendkulturforschung im Auftrag der Arbeiterkammer:
Jugendliche mit niedriger formaler Bildung haben nicht gelernt,
digitale Medien zur Erreichung persönlicher Ziele zu verwenden, auf
sozialen Netzwerken ihren eigenen Standpunkt zu artikulieren oder
digitale Medien für die Schule zu benutzen. Umgekehrt sind
SchülerInnen, die die Matura machen, „Cracks“ im selbstbestimmten
Einsatz ihrer Geräte.

AK Präsidentin Renate Anderl: „Die Schulen müssen ihren
Schülerinnen und Schülern beibringen, wie sie im Netz mehr tun
können, als nur Likes zu verteilen. Entsprechende Lehr- und Lernziele
müssen zum wichtigen Bestandteil der Schul-Digitalisierung gemacht
werden. Sonst ist digitaler Unterricht nichts anderes als die
Verlängerung der Klassenräume in die Wohnzimmer der Familien.“

Überdies dürfe digitaler Unterricht nicht dazu führen, dass die
Eltern „unfreiwillige Hilfslehrerinnen und -lehrer daheim in der
Küche oder im Wohnzimmer“ bleiben. Renate Anderl: „Lernen gehört in
die Schule.“

Die AK setzt sich für #Gerechtigkeit ein. Seit 100 Jahren. #fürimmer.

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