• 17.06.2020, 09:11:25
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Einigung bei Caritas-Kollektivvertrag

Einigung nach 6 Verhandlungsrunden: Arbeitgeber und Betriebsrat beschließen Gehaltsplus, Corona-Prämie und Wahlfreiheit in Sachen Arbeitszeit

Wien (OTS) - 

Eine Einigung für 15.000 Beschäftigte der Caritas in ganz Österreich für drei Jahre brachte Mittwochnacht die sechste Verhandlungsrunde in Sachen Kollektivvertrag. Im Jahr 2020 werden alle Gehälter um 2,7 Prozent rückwirkend mit Anfang Februar erhöht und eine Corona-Prämie für in der Krise besonders geforderte MitarbeiterInnen zugesichert. Im Jahr 2021 steigen die Gehälter der Caritas Beschäftigten um die Inflationsrate plus 0,6 Prozent und auch bei dem bis zuletzt viel diskutierten Thema Arbeitszeitverkürzung gab es jetzt einen Durchbruch. Edith Pfeiffer und Alexander Bodmann, beide saßen auf Seiten der Arbeitgeber bis 4 Uhr Früh heute Nacht am Verhandlungstisch im Bildungshaus Puchberg bei Wels: „Gemeinsam mit dem Betriebsrat setzen wir heute einen mutigen Schritt, der gleichzeitig eine Arbeitszeitverkürzung auf 37 Wochenstunden und eine Wahlfreiheit für VollzeitmitarbeiterInnen bedeutet. Diese können künftig selbst entscheiden, ob sie ab dem Jahr 2022 mit 37 Wochenstunden weniger arbeiten oder weiterhin mit 38 Wochenstunden mehr verdienen möchten. Dieses Modell der Wahlfreiheit kann beides: Es stärkt einerseits unsere MitarbeiterInnen und gibt uns andererseits weiterhin die Möglichkeit, im Vergleich zu anderen DienstgeberInnen im Sozialbereich eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben.“ 

Umfrage zeigt: Mehrheit wünscht sich Wahlfreiheit in Sachen Arbeitszeit

Dass der Wunsch nach einer Wahlfreiheit von vielen MitarbeiterInnen selbst mitgetragen wird, machte zuletzt eine repräsentative Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag der Caritas unter 303 Vollzeit arbeitenden MitarbeiterInnen in ganz Österreich deutlich. Die telefonische Umfrage wurde auf Basis beider Verhandlungsvorschläge erarbeitet. Dabei sprachen sich 61 Prozent der Befragten für eine Wahlfreiheit in Sachen Arbeitszeit aus. Lediglich 39 Prozent der Befragten wünschten sich demnach eine für alle VollzeitmitarbeiterInnen einheitlich verordnete Normalarbeitszeit. Noch deutlicher – nämlich 74 Prozent der VollzeitmitarbeiterInnen würden sich für 38 Wochenstunden und eine damit einhergehende Gehaltserhöhung um 2,7 Prozent im Jahr 2022 entscheiden. 

Höhere Zuschläge ab 2022 

Pfeiffer und Bodmann: „Wir sind sehr froh, dass es in der letzten Verhandlungsrunde durch gemeinsame Anstrengung und ein konstruktives Miteinander letztlich gelungen ist, für unsere MitarbeiterInnen wesentliche Verbesserungen zu erreichen. Dieser gemeinsamen KV-Abschluss bringt auch für alle Teilzeitkräfte etwa in der Pflege, der Sozialarbeit bis hin zur Behindertenbetreuung ab dem Jahr 2022 höhere Zuschläge für etwaige Mehrleistungen.“ Und abschließend: „Wir sind zuversichtlich, dass wir uns damit ab sofort wieder Seite an Seite mit dem Betriebsrat für eine Stärkung der Gesundheits- und Sozialberufe einsetzen können. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig die Caritasarbeit ist – in der Pflege, im Einsatz für obdachlose Menschen, im Behindertenbereich bis hin zum Jugendbereich.“

 

Rückfragen & Kontakt

Martin Gantner
Pressesprecher Caritas Erzdiözese Wien
0664/88952760
martin.gantner@caritas-wien.at

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