- 10.06.2020, 10:26:23
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Vienna Pride: Anderl will Gleichbehandlungsrecht ausbauen
Laut AK Studie werden 60 Prozent im Job diskriminiert
Utl.: Laut AK Studie werden 60 Prozent im Job diskriminiert =
Wien (OTS) - Mehr als 200.000 ArbeitnehmerInnen in Österreich sind
homosexuell oder bisexuell oder lassen sich nicht der gängigen
Kategorisierung von Mann oder Frau zuordnen. „Wer wen liebt, darf im
21. Jahrhundert keine Rolle spielen – tut es aber doch“, sagt AK
Präsidentin Renate Anderl. „Benachteiligungen in der Arbeit oder bei
der Wohnungssuche sind nach wie vor an der Tagesordnung. Das muss
geändert werden, die AK setzt sich auch hier für Gerechtigkeit ein.
Als Zeichen dafür werden wir die AK Zentrale im 4. Wiener
Gemeindebezirk mit der Regenbogenflagge schmücken.“
Im Auftrag der Arbeiterkammer hat SORA die erste österreichweite
Studie zu Homosexualität und sexueller Identität in der Arbeitswelt
durchgeführt.
+ Jede bzw. jeder Fünfte schweigt im Job über die eigene Orientierung
bzw. Identität.
+ 60 Prozent der Befragten sind an ihrem Arbeitsplatz immer wieder
mit obszönen Witzen konfrontiert, werden ausgegrenzt oder es werden
Gerüchte über sie verbreitet.
+ 30 Prozent haben berufliche Benachteiligungen erfahren.
+ In einer weiteren Studie der AK zum Thema Diskriminierung gibt fast
jede und jeder Dritte gleichgeschlechtlich liebende Mensch an, beim
Wohnen diskriminiert worden zu sein.
Für die AK ist klar: Das Gleichbehandlungsrecht muss ausgebaut
werden!
+ Das Gleichbehandlungsrecht muss verbessert werden. Lücken im Schutz
vor Diskriminierung gibt es auch abseits der Arbeitswelt,
insbesondere im Wohnrecht. Hier muss es einen Schutz vor
Diskriminierung von Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung, des
Alters, der Religion oder der Weltanschauung geben.
+ Die Gleichbehandlungsanwaltschaft und NGOs, die bei der Bekämpfung
von Diskriminierung unterstützen, müssen ausgebaut, die
Gleichbehandlungskommission besser ausgestattet werden: Eine
Wartezeit von durchschnittlich 1,5 Jahren bei Diskriminierungen in
der Arbeitswelt ist für Betroffene eine Zumutung, Entscheidungen
müssen rascher fallen.
Link zur Studie „Arbeitssituation von LSBTI-Personen in Österreich“:
https://www.arbeiterkammer.at/LSBTIundArbeit
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