• 04.06.2020, 10:28:06
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„Die Bernadottes“: Teil 2 des „Universum History“-Dreiteilers „Königliche Dynastien“ am 5. Juni um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Sie sind beliebt, modern und volksnah – seit rund 200
Jahren herrschen die Bernadottes über Schweden. Eines der
demokratischsten Länder der Welt und dennoch eine Monarchie. Eine der
ältesten Monarchien Europas und doch eine der modernsten. Was ist das
Erfolgsrezept des populären Geschlechts? Anhand herausragender
Persönlichkeiten vom bürgerlichen Stammvater bis zu seinen
Nachfahren, die heute im Stockholmer Palast residieren, zeigt der von
Julia Melchior (Bearbeitung: Andrea Lehner) gestaltete zweite Teil
der „Universum History“-Reihe „Königliche Dynastien“ am Freitag, dem
5. Juni 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 die ereignisreiche Geschichte der
schwedischen Königsfamilie. Die dritte und letzte Folge des
„Universum History“-Dreiteilers widmet sich am 12. Juni den
Grimaldis.

Die Volksnähe war ihnen quasi in die Wiege gelegt: Bereits der
Stammvater und Namensgeber der Familie, Jean Baptiste Bernadotte, war
ein Bürgerlicher – und nicht als König geboren. Während der
Französischen Revolution bekämpfte er die Monarchie. Seine
republikanische Gesinnung ließ sich der Franzose angeblich sogar auf
den Oberarm tätowieren: „Tod den Königen“. Dass er zwei Jahrzehnte
später König von Schweden werden würde, konnte er ja nicht ahnen. Und
eigentlich war seine Ernennung ein Missverständnis, denn die Schweden
dachten, er sei ein guter Freund Napoleons. Als sein größter Rivale,
der er in Wahrheit war, tat er von Beginn an genau das Gegenteil von
dem, was von ihm erwartet wurde. Mit Erfolg brachte er Schweden den
Frieden und begründete die Neutralitätspolitik, die das Land bis
heute auszeichnet.

Sein Enkel Oskar II., der als der „majestätischste aller schwedischen
Könige“ galt, demokratisierte das Land weiter und führte das
allgemeine Wahlrecht ein. Das Multitalent Oskar schrieb, dichtete,
komponierte. Für seine Landsleute übersetzte er die Literatur
ausländischer Meister. Seine „Osterhymne“ ist heute noch in den
Kirchen Schwedens zu hören. Er war ein Mäzen der Künste und
Wissenschaften. Und so überrascht es nicht, dass Alfred Nobel in
seinem Testament den Wunsch äußerte, dass die Nobelpreise durch den
König zu verleihen seien. Eine Tradition, die seither gepflegt wird.
Als Botschafter für den Frieden machte sich Folke Bernadotte, der
Groß- und Patenonkel des heutigen Königs Carl Gustaf, einen Namen.
Als Vizepräsident des schwedischen Roten Kreuzes verhandelte er mit
Heinrich Himmler über die Freilassung von Tausenden KZ-Häftlingen.
1948 beriefen ihn die Vereinten Nationen zum ersten UNO-Vermittler
und entsandten ihn in den Nahen Osten, um in der Palästina-Frage zu
einer friedlichen Lösung zu kommen. Wenig später fiel er einem
Anschlag jüdischer Terroristen zum Opfer. „Er war der erste
UNO-Botschafter, der für die Sache des Friedens starb“, erinnert der
frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan.

Das Leben und Wirken von Folke Bernadotte hat Schwedens
Kronprinzessin Victoria immer fasziniert. Schon als Studentin
befasste sie sich mit Bestrebungen zur Wahrung der Menschenrechte und
Lösung internationaler Konflikte. Ihrer Tochter und Thronerbin gab
sie den Namen Estelle – nach der Frau von Folke Bernadotte, die das
humanitäre Lebenswerk ihres Mannes nach seinem Tod fortsetzte. Mit
Kronprinzessin Victoria und Tochter Estelle werden eines Tages die
ersten Frauen aus der Dynastie der Bernadottes den schwedischen Thron
besteigen.

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