• 29.05.2020, 15:06:47
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Grüne/Rössler: Einstimmige Beschlüsse zum Artenschutz zeigen Dringlichkeit zum Handeln

Notfallplan gegen Artensterben in Fließgewässern, Maßnahmenplan gegen das Bienen- und Insektensterben und Biodiversitätsfonds dienen dem Schutz unserer Lebensgrundlagen

Wien (OTS) - 

„Beim Artenschwund läuft uns die Zeit davon. Dass unsere Anträge heute einstimmig angenommen wurden, zeigt die Dringlichkeit zum Handeln“, kommentiert Astrid Rössler, Umweltsprecherin der Grünen, die heutigen Nationalratsbeschlüsse und weiter: „Der Schutz der Biodiversität ist kein Nischenthema, er dient unmittelbar dem Schutz unserer Lebensgrundlagen. Deshalb wurden umfangreiche Maßnahmen zu Naturschutz und Artenvielfalt bereits in das Regierungsprogramm aufgenommen. Heute haben wir die zuständigen Bundesministerinnen Elisabeth Köstinger und Leonore Gewessler ersucht, rasch mit einem Bündel von Maßnahmen dem fortschreitenden Arten- und Lebensraumverlust entgegenzuwirken.“

Für die besonders betroffenen Flüsse, Seen und Feuchtgebiete sollen Flusslandschaften renaturiert, Einträge von Nitrat und Pestiziden verringert, invasive Arten reduziert und die Grünräume in der Landschaft auch überregional besser vernetzt werden. Weiters wurden die Festlegung von ökologischen Rahmenbedingungen für die Förderung von Wasserkraftwerken, eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Bundesländern und Maßnahmen zur Förderung von artenreichen Begleitflächen im Bereich der Bundesstraßen vorgesehen.

Zudem soll ein Biodiversitätsfonds eingerichtet werden, um die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie 2030+ in den Sektoren außerhalb des Wirkungsbereichs der Gemeinsamen Agrarpolitik sicherzustellen. Die Strategie wird derzeit in einem umfassenden Stakeholderprozess ausgearbeitet und soll 2021 fertiggestellt werden. „Ziel ist es, in allen Sektoren Initiativen für mehr Artenvielfalt, zum Verbund von Lebensräumen und zur Förderung der Strukturvielfalt zu setzen. Mit dem Biodiversitätsfonds wollen wir sicherstellen, dass für ihre Umsetzung auch ausreichend Geld zur Verfügung steht“, hält Rössler fest.

Laut Weltrat für Biodiversität sind eine Million Tier- und Pflanzenarten weltweilt vom Aussterben bedroht. In Österreich sind die Hälfte aller Amphibien, Reptilien und Fische und ein Drittel aller Vögel und Säugetiere stark gefährdet. Der Verlust der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel die bedeutendste globale Umweltbedrohung und erfordert dringend mehr Aufmerksamkeit.

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