- 25.05.2020, 15:40:41
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- OTS0161
Grenzen für Leiharbeit sind dringend nötig
FCG-ÖAAB: „Bei sozialer Verantwortung und Fürsorgepflichten haben Leiharbeitsfirmen offensichtlich Nachholbedarf!“
Utl.: FCG-ÖAAB: „Bei sozialer Verantwortung und Fürsorgepflichten
haben Leiharbeitsfirmen offensichtlich Nachholbedarf!“ =
Wien (OTS) - Leiharbeit hat in den vergangenen Jahren stetig
zugenommen. Leiharbeiter sollten nur kurzfristig bei Arbeitsspitzen
eingesetzt werden, leider aber ist kurzfristig für einige Unternehmer
ein dehnbarer Begriff geworden, wie dies am Beispiel der
Corona-Infektionen in den diversen Verteilzentren der Post
offenkundig wird. In Wien etwa waren 50 Prozent Leiharbeiter
beschäftigt!
Alarmglocken
„Spätestens jetzt müssten die Alarmglocken läuten und die
Verantwortlichen die Augen öffnen“, erklärt Fritz Pöltl, der FCG-ÖAAB
Fraktionsvorsitzende der AK Wien zu den aktuellen Fällen. Es würden
zwar auch für Leiharbeiter die heimischen Gesetze zur Anwendung
kommen, bei der „Fürsorgepflicht“ aller beteiligten Unternehmen
dürfte es aber zu gravierenden Missständen gekommen sein, kritisiert
Pöltl. FCG-Landesvorsitzender Thoma Rasch ergänzt: „Bei der sozialen
Verantwortung hat man in den Leiharbeitsfirmen offensichtlich einen
hohen Nachholbedarf!“
Neue Regeln
„Seit Jahren fordert der FCG-Fraktion dass Leiharbeiter nicht länger
als 6 Monate beschäftigt werden dürfen. Wird der Leiharbeiter darüber
hinaus beschäftigt, so hat automatisch ein Regelarbeitsverhältnis zu
beginnen“ erklärt Rasch. Zusätzlich verlangt Pöltl, dass der Anteil
an Leiharbeitskräften in Betrieben nur 10 Prozent betragen sollte.
Tatsächlich aber, so bestätigt die Post-Direktion, würden in Wien 50
Prozent Leiharbeiter beschäftigt und im Schnitt für ganz Österreich
immer noch 15 Prozent. Mit ein Grund: Sie fallen nicht unter den
„Personalaufwand“ sondern werden als Sachaufwand abgerechnet.
"Verantwortungsvolle Gewerkschafter mussen einfordern, dass nach den
Corona-Ansteckungen der Leiharbeitsanteil in den Verteilzentren
drastisch verringert wird, unterstreicht Fritz Pöltl. Man verstehe
auch nicht, dass in der gegenwärtigen Krise auf Leasingpersonal
zurückgegriffen werde und nicht auf die zahlreichen Arbeitslosen.
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