• 25.05.2020, 08:20:11
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Der große Husten 19 – Corona-Krise in der Navajo Nation

Die Navajo Nation hat nach New York und New Jersey die dritthöchste Infektionsrate in den USA.

Stefan Yazzie Herbert Stefan ist Österreicher und
mütterlicherseits Mitglied der Navajo Nation. Sein Vater ist
Vorarlberger. Er lebt in Wien, aufgewachsen ist er in den USA und in
Vorarlberg. Er ist dankbar, in Österreich zu leben, in einem jener
Länder, in dem es so wenig Corona-Fälle gegeben hat. Und er ist
verzweifelt, wenn er die Nachrichten seiner Verwandten in der Navajo
Reservation hört. Daher ruft er zur Hilfe für die Navajo Nation auf.
Stefan ist Unternehmer, Creative Direktor, Speaker und Filmemacher.
Und als solcher hilft er, wie er das am besten kann: Er hat seine
Verwandten in der Reservation interviewt und daraus einen kurzen
Film über die derzeitige Situation im Reservat gedreht.
Wien (OTS) - 

Die Navajo Nation hat nach New York und New Jersey die dritthöchste Infektionsrate von COVID-19 („Corona-Virus“) in den Vereinigten Staaten: 4.633 Erkrankte, 153 Todesfälle (Stand 23. Mai 2020).

Wir sind die Navajo, die Diné, wir werden überleben. Aber wir brauchen JETZT eure Hilfe.“, sagt Stefan Yazzie Herbert.

Stefan ist Österreicher und mütterlicherseits Mitglied der Navajo Nation. Sein Vater ist Vorarlberger. Er ist dankbar, in Österreich zu leben, in einem jener Länder, in dem es so wenig Corona-Fälle gegeben hat. Und er ist verzweifelt, wenn er die Nachrichten seiner Verwandten in der Navajo Reservation hört.

30% der Reservats-Bewohner haben keinen direkten Zugang zu Wasser. Traditionell bedingt gibt es viele Mehrgenerationenhäuser. Häufiges intensives Händewaschen bei Wassermangel - Fehlanzeige. Ältere oder erkrankte Bewohner isolieren - Fehlanzeige.

„Es gibt nur 13 Geschäfte in der ganzen Reservation, die nicht den gesamten Bedarf der Bewohner abdecken. Mehr als die Hälfte versorgen sich in Geschäften außerhalb der Reservation.“ erzählt Megan Badonie, Studentin und Stefans Navajo-Schwester. Der Rat: „Bleibt zu Hause!“ ist gut gemeint, aber nicht umzusetzen.

10% der Bewohner haben keinen Zugang zu Elektrizität. Ohne Radio, Fernsehen oder Internet gibt es keine Informationen über die Epidemie.

In den 4 Krankenhäusern auf der Reservation gibt es gerade mal 100 Betten. Viele schwer Erkrankte können nicht stationär aufgenommen werden, man schickt sie wieder nach Hause, erzählt Nathan Brady. Ein mobiles Feldspital wurde beantragt.

Der Name für die Corona-Epidemie auf Navajo - „Dikos Ntsaaígíí-Náhást’éíts’áadah“ - bedeutet „der große Husten 19“.

Link zum gesamten Artikel (auch im Anhang):
https://www.arbeitskreis-indianer.at/corona-krise-navajo 

Rückfragen & Kontakt

Angelika Fröch
+43 660 3128060
office@arbeitskreis-indianer.at
www.arbeitskreis-indianer.at

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