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Bundespräsident a.D. Heinz Fischer: „Offizielle Politik zeigt zu wenig Herz und Gefühl“

Aufnahme junger Flüchtlinge aus griechischen Lagern wäre „Geste von großer Bedeutung“

Wien (OTS) - Aus Anlass der Verleihung des alljährlichen Zivilcourage-Preises von SOS Mitmensch an zwei Flüchtlings-Initiativen, plädierte Bundespräsident a.D. Heinz Fischer für die Aufnahme einiger minderjähriger Schutzsuchender aus den Flüchtlingslagern in Griechenland. „Das würde uns nicht schwer fallen und wäre eine Geste von großer Bedeutung“, erklärte Fischer.in einer Videoansprache. Kritik übte Fischer daran, dass die offizielle Politik „zu wenig Herz und Gefühl“ zeige. Die Art wie Flüchtlinge derzeit in Flüchtlingslagern leben und teilweise vegetieren müssten, ohne dass man bereit sei, auch nur eine Handvoll Menschen nach Österreich zu holen, mache ihn traurig, so Fischer. Die Tätigkeit der beiden von SOS Mitmensch für ihre Zivilcourage ausgezeichneten Initiativen „Fairness Asyl“ und „SOS Balkanroute“ sei demgegenüber ein wichtiger Lichtblick, betonte Fischer in seiner Ansprache.

Aufgrund der Coronavirus-Krise fand die Verleihung des Ute Bock Preises für Zivilcourage von SOS Mitmensch erstmals als Online-Zeremonie statt. Die Initiative „SOS Balkanroute“ erhielt den Zivilcourage-Preis von SOS Mitmensch „für mutige grenzüberschreitende Hilfseinsätze“. Der Verein „Fairness Asyl“ wurde „für den vorbildhaften Kampf für faire Asylverfahren ausgezeichnet“. Die emotionalen Preisreden hielten die Rapperin Esra Özmen und der Kabarettist und Musiker Thomas Stipsits. Überreicht wurden die Preise vom SOS Mitmensch-Vorsitzenden Max Koch. Die Preisdotierung von insgesamt 4.000 Euro wurde von der RD Foundation Vienna von Ingrid und Christian Reder gespendet.

Fotos und Videos zur Preisverleihung finden Sie auf der Webseite von SOS Mitmensch.

Rückfragen & Kontakt:

Gerlinde Affenzeller
0699-105 222 15
gerlinde.affenzeller@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at

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