• 12.05.2020, 15:11:29
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  • OTS0164

Gemeinsamer Appell der Opposition an den Sportminister: Gute Absichten sind zu wenig

SportsprecherInnen von SPÖ, FPÖ und NEOS an Kogler: Es muss endlich gehandelt werden, sonst stehen tausende Sportvereine vor dem Aus

Utl.: SportsprecherInnen von SPÖ, FPÖ und NEOS an Kogler: Es muss
endlich gehandelt werden, sonst stehen tausende Sportvereine
vor dem Aus =

Wien (OTS/SK) - Mit Ernüchterung und Enttäuschung stellten die
SportsprecherInnen der Opposition nach den Ausführungen von
Sportminister Kogler gestern im Sportausschuss erneut fest, dass die
Regierung noch immer weit von jeglichen Hilfszahlungen an den Sport
entfernt ist. Die SportsprecherInnen der Oppositionsparteien fordern
daher, schnellstmögliches Handeln, bevor es zu spät ist. ****

Der SPÖ-Sportsprecher im Nationalrat Maximilian Köllner unterstützt
Sportminister Werner Kogler in seiner Forderung, dass es endlich
unbürokratische, finanzielle Hilfe im Sinne eines Ersthilfepakets für
die zahlreichen Sportvereine in Österreich geben muss, da sonst
zahlreiche Vereine vor dem Aus stehen. Bedauerlicherweise gab es von
Kogler gestern im Budgetausschuss dazu wieder keine konkrete Antwort,
wie das angebliche Hilfspaket ausgestaltet und abgewickelt wird. „Der
Sportminister dürfte erfreulicherweise unsere Anregungen aufnehmen
wollen, den zahlreichen Sportvereinen zu helfen, kann sich damit aber
offenbar beim Koalitionspartner nicht durchsetzen“, so Köllner, der
auch Finanzminister Gernot Blümel in die Pflicht nimmt.

Kritik übt der SPÖ-Sportsprecher daran, dass zwar wieder einmal eine
Pressekonferenz stattfand, die wichtigen und notwendigen Verordnungen
aber fehlen. Einmal mehr fordert Köllner, dass Fitnesscenter und
Yogastudios praktikable Lösungen benötigen, um wirtschaftlich
überleben zu können. „Die Regelung, wonach Fitnesscenter und
Yogastudios 20 m2 pro Person zur Verfügung stellen müssen, ist
realitätsfremd und nicht durchführbar“, so Köllner. Die
Wiederaufnahme der Bundesliga wird von Köllner begrüßt, wobei er auch
nach Szenarien und finanzieller Absicherung für die Amateure
verlangt, solange diese keine Bewerbe austragen können.

FPÖ-Steger: Tausende Vereine akut in Existenz bedroht

„Noch immer sind keine Hilfszahlungen geflossen, es liegen nicht
einmal konkreten Zahlen und Infos zu Sporthilfen vor“, kritisiert
auch FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger heute die Regierung aufs
Schärfste. „Wenn es in diesem Tempo weitergeht, wird es noch Monate
dauern, bis die ersten Hilfsmittel fließen. Tausende Vereine sind
akut in deren Existenz bedroht - aus diesem Grund fordert auch die
FPÖ in einem ersten Schritt ein sofortiges Millionen-Paket für den
Sport. Dieses Nicht-Handeln kann man nur noch als absolute
Missachtung des Sports, der Sportler und den Verein gegenüber
auslegen.

„Über 2 Mio. Mitglieder in 15.000 Sportvereinen werden seit März im
Stich gelassen. Diese Menschen sind genauso schuldlos wie viele
Unternehmer in unserem Land in diese Notsituation gekommen. Ich muss
diesen dringenden Appell an den Sport- und auch Finanzminister
richten, im Namen des Sports und insbesondere als ehemalige
Profisportlerin, die jahrelang einen Verein mitgeführt hat. Ansonsten
heißt es „Game over“ für die Vereine und deren Ehrenamtliche. Auch
die Öffnung aller Sportstätten unter Auflagen in Absprache mit den
Verbänden ist lange überfällig. Der Sportbetrieb muss unverzüglich
wieder hochgefahren werden“, fügte Petra Steger hinzu.

NEOS-Shetty: Keine treffsicheren Lösungen für EPU und KMU im
Sportbereich

NEOS-Sportsprecher Yannick Shetty kritisiert Sportminister Kogler
scharf, dass es für EPU und KMU im Sportbereich keine treffsicheren
Lösungen im Zusammenhang mit der Coronakrise gibt: „Kursanbieter wie
beispielsweise Yoga- oder Fitnessstudios können aufgrund der
Abstandsregeln keine Indoorkurse anbieten. Im Außenbereich gestattet
der Sportminister jedoch lediglich Kurse mit maximal 10 Personen. Für
die Unternehmer_innen sind solche Kurse jedoch absolut unrentabel“.

Auch Shetty schließt sich der Kritik von SPÖ-Sportsprecher Köllner
an, dass die Regierung hauptsächlich über Pressekonferenzen
kommuniziere, statt den Kontakt mit den Betroffenen zu suchen. „Für
viele kleine und mittlere Unternehmen ist die aktuelle Krise
existenzbedrohend. Viele können daher nicht auf die übernächste
Pressekonferenz warten, um zu erfahren wie es mit ihnen weitergehen
soll“.

NEOS verlangte bereits vor zwei Wochen in einem Entschließungsantrag
an den Sportminister, dass im Sportbereich evidenzbasierte Lockerung
erfolgen sollten.

Die SportsprecherInnen der Oppositionsparteien fordern daher umgehend
einen Sportausschuss, um über mögliche Maßnahmen zu diskutieren - wir
haben unzählige Vorschläge und Anträge eingebracht. Alle drei
Oppositionsparteien stehen bereit, um dringende Maßnahmen und Hilfen
in die Wege zu leiten. Da die Regierung immer vom ‚Schulterschluss‘
redet, muss sie auch endlich unsere Vorschläge aufgreifen und sich
mit den eingebrachten Anträgen auseinandersetzen. Es hat noch kein
einziges Gespräch stattgefunden“, so die Sportsprecher der
Opposition. (Schluss) rm

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