- 10.05.2020, 09:00:02
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„profil“: Franz Allerberger: „Dieses Virus ist nicht so ansteckend, wie manche annehmen.“
Der AGES-Mediziner hadert mit der Maskenpflicht und hätte sowohl die Bundesgärten als auch die Kindergärten offengehalten.
Utl.: Der AGES-Mediziner hadert mit der Maskenpflicht und hätte
sowohl die Bundesgärten als auch die Kindergärten
offengehalten. =
Wien (OTS) - In einem Interview in der neuen Ausgabe des
Nachrichtenmagazins „profil“ sagt AGES-Experte Franz Allerberger:
„Dieses Virus ist nicht so ansteckend, wie manche annehmen.“ So gut
wie keine Gefahr sieht der Facharzt für Infektionskrankheiten, der
auch im Beraterstab der Coronavirus-Taskforce des
Gesundheitsministers sitzt, etwa bei Aufenthalten an der frischen
Luft: „Im Freien ist es im Regelfall durch den Verdünnungseffekt
extrem unwahrscheinlich, sich anzustecken.“
Den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz sieht der Experte skeptisch; es
gebe keinen Beleg für den Nutzen einer Maskenpflicht, so Allerberger.
Überhaupt sei die Wirkung einzelner Maßnahmen gegen die Epidemie
unklar: „Niemand kann sagen, ob die Rückgänge bei den Neuinfektionen
in Europa eine Folge des Lockdowns waren, oder ob es am wärmeren
Wetter oder an sonst etwas liegt.“ Vor allem zwei Maßnahmen der
Bundesregierung störten Allerberger: „Nach meiner Meinung hätten wir
nicht nur die Bundesgärten, sondern auch die Kindergärten
verpflichtend offenhalten müssen.“
Entschieden spricht sich der Experte dagegen aus, alte Menschen
vorsichtshalber wegzusperren. „Wenn jemand 90 ist, hat er
wahrscheinlich ein 30-prozentiges Risiko, diese Infektion nicht zu
überleben. Aber das darf doch nicht heißen, dass er seine Enkel und
Urenkel nie wieder sehen und umarmen darf.“
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