Royal Dutch Shell - gekürzte Dividenden nach erstem Quartal

Nachdem der Ölpreis durch die Coronakrise stark eingebrochen war, beginnt er nun wieder zu steigen. Dennoch hat Royal Dutch Shell durch die Krise und die Lockdowns in vielen Ländern deutliche Verluste hinnehmen müssen. Im Vergleich mit dem Vorjahr wurden 46% weniger Gewinn gemacht. Eine Konsequenz daraus trifft nun die Aktionäre des Konzerns, denn im Gegensatz zum Vorjahr, in dem 0,47$ pro Aktie ausbezahlt wurden, werden nach dem ersten Quartal 2020 die Dividenden radikal gekürzt - auf 0,16$ pro Aktie. Das ist seit dem zweiten Weltkrieg das erste Mal, dass Royal Dutch Shell diese Maßnahme ergreift.

Zuletzt hatte das Unternehmen eigentlich Maßnahmen im operativen Geschäft geplant, um die Coronakrise abzufedern. Durch die gekürzten Dividenden jedoch soll das Unternehmen auch längere Lockdown-Maßnahmen im Rahmen von Corona und die damit verbundenen Unsicherheiten überstehen können. Seit August 2019 war der Aktienkurs von Royal Dutch Shell mit kleinen Schwankungen stabil gewesen, im Februar gab es erstmals einen deutlicheren Ausreißer, nach einer kurzen Erholung begann die Talfahrt, die am 18. März ihren Tiefpunkt fand. An diesem Tag wurden Shells Aktien für 10,10 Euro angeboten. Ab Mitte März beginnt der Aktienkurs wieder zu steigen - und das werden perspektivisch auf die Ölpreise.

Die nun wieder steigenden Ölpreise werden Royal Dutch Shell zwar wieder stärken, aber der Verbraucher muss sich nun wieder auf höhere Preise in verschiedenen Branchen einstellen - so etwa bei Strom, da der Ölpreis einen starken Einfluss auf den Großhandelspreis für Strom hat. Verbraucher, die diesen potenziell steigenden Strompreisen aus dem Weg gehen wollen, sollten sich daher über die Möglichkeiten eines Anbieterwechsels informieren.