• 30.04.2020, 10:13:30
  • /
  • OTS0061

ÖAMTC: Nach längerer Fahrpause bedarf es besonderer Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Verkehrspsychologin des Mobilitätsclubs gibt Tipps, worauf es zu achten gilt

Utl.: Verkehrspsychologin des Mobilitätsclubs gibt Tipps, worauf es
zu achten gilt =

Wien (OTS) -
Viele Autofahrer haben ihr Fahrzeug während der
Ausgangsbeschränkungen durch die COVID-19 Krise seltener genutzt.
Besonders Führerscheinneulinge, L17-Fahrer und Menschen mit generell
weniger Routine hinter dem Steuer konnten in den vergangenen Wochen
nur bedingt ihre Fahrpraxis stärken. Auch Personen, die wochenlang im
Homeoffice waren, dürften ihre im Alltag üblichen beruflichen Fahrten
nicht wie gewohnt absolviert haben. "Autofahren verlernt man an sich
nicht so schnell, doch nach einer längeren Fahrpause können
Unsicherheiten auftreten. Mit Training und Geduld lässt sich die
Verkehrssicherheit wieder erlangen", erklärt
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Nach einer längeren
Aktivitätspause können selbst automatisierte Abläufe und erlernte
Tätigkeiten wie Autofahren wieder mehr Konzentration erfordern. Durch
regelmäßiges Training kann dem Abbau der kognitiven und motorischen
Funktionen während einer längeren Pause teilweise entgegengewirkt
werden.

Um die alte Routine rasch wieder zurückzuerlangen, bedarf es
Training und Achtsamkeit

Insbesondere in komplexen und unübersichtlichen Verkehrssituationen
kann es nach einer längeren Fahrpause zu einem erhöhten Unfallrisiko
kommen. "Aufgrund der selektiven Aufmerksamkeit fokussiert der Lenker
üblicherweise auf wesentliche Informationen aus dem Verkehrsumfeld,
blendet momentan unwichtige Dinge aber aus", erklärt Seidenberger.
Durch längere Fahrpausen kann die Achtsamkeit hinter dem Steuer
beeinträchtigt sein, aber auch durch Ablenkung gehemmt werden, was
wiederum zu Überforderung und schließlich zu Fahrfehlern führen kann.
"Routinierte Fahrer sind imstande, unwesentliche Reize rasch
auszublenden und sich auf das Umfeld zu konzentrieren, um rechtzeitig
auf mögliche Gefahrenquellen reagieren zu können. Durch ein
begleitendes Fahrsicherheitstraining kann den kognitiven und
motorischen Unsicherheiten nach einer längeren Fahrpause
entgegengewirkt werden", so die Verkehrspsychologin.

Entsprechende Trainings, auch begleitende Fahrtrainings wie 'Personal
Coachings' können sich zudem positiv auf die Mobilität und
Verkehrssicherheit auswirken. Auch viele Neueinsteiger, die in den
vergangenen Wochen wenig oder keine Fahrroutine sammeln konnten,
könnten nun wieder Unsicherheiten oder leichte Überforderung beim
Fahren verspüren. "Kurze Übungsfahrten in der gewohnten Umgebung in
Bereichen mit wenig Verkehrsaufkommen, mit ausreichendem Abstand und
angepasstem Tempo, können nach einer längeren Pause helfen,
Unsicherheiten abzubauen und wieder Selbstvertrauen zu finden. Es ist
kein Tabu, dafür Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen,
sondern zeugt von Verantwortungsbewusstsein. Wer dies benötigt,
sollte sich an Profis wenden. Außerdem empfehlen wir, die ersten
Fahrten bei Trockenheit und Tageslicht durchzuführen", rät
Seidenberger.

Fahrtechnik auffrischen und Aufmerksamkeit schulen

Bei Unsicherheiten hinter dem Steuer können gezielte Trainings der
ÖAMTC Fahrtechnik helfen. In dynamischen Fahrsituationen und
speziellen Handlingparcours trainieren Teilnehmer im Zuge eines
Fahrsicherheitstrainings für einen souveränen Fahrstil und tasten
sich langsam an Situationen heran, die im Straßenverkehr kritisch
sein können. Termine ab dem 1. Mai 2020 können unter
www.fahrtechnik.at online gebucht werden.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel