- 29.04.2020, 13:18:48
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Greenpeace: Nein zu Agro-Treibstoffen aus Holz und Pflanzenölen für die Luftfahrt
Umweltorganisation fordert Ökologisierung der Luftfahrt etwa durch Aus für Kurzstrecken, Erhöhung der Ticketabgabe und Einführung von Steuern auf Kerosin
Utl.: Umweltorganisation fordert Ökologisierung der Luftfahrt etwa
durch Aus für Kurzstrecken, Erhöhung der Ticketabgabe und
Einführung von Steuern auf Kerosin =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lehnt die Pläne
der Landwirtschaftskammer, Kerosin aus Holz zu produzieren,
kategorisch ab. Der einfache Grund: Es gibt dafür schlicht und
einfach zu wenig nutzbares Holz in Österreich. Greenpeace erteilt
generell jeder Art von Agrotreibstoffen auf Basis von land- oder
forstwirtschaftlichen Rohstoffen eine Absage. Greenpeace fordert von
der österreichischen Bundesregierung im Zusammenhang mit der
Staatshilfe für die AUA eine Ökologisierung der Luftfahrt, etwa durch
ein Aus für Kurzstrecken, die Erhöhung der Ticketabgabe sowie die
Einführung von Steuern auf Kerosin. Zudem soll die Regierung - in
Zusammenarbeit mit den Fluglinien - ein Forschungspaket für die
Entwicklung von Kerosin aus erneuerbarem Strom (“Power-to-Liquid”)
fördern.
“Der österreichische Wald wird bereits jetzt zu 88 Prozent genutzt -
mit seit Jahren steigender Tendenz. Jede weitere Holznutzung muss
daher sehr sorgsam geplant werden und das Holz dort eingesetzt
werden, wo es am effizientesten ist. Das ist im Bereich der
regionalen Wärmeversorgung - um zum Beispiel Heizöl zu ersetzen -
aber sicher nicht in Flugzeugen”, sagt Greenpeace-Experte Herwig
Schuster.
Greenpeace lehnt ebenso jeden Einsatz von Pflanzenölen für die
Herstellung von Treibstoffen ab. “In Österreich ist es zum Glück
bereits weitgehend Konsens, auf Palmöl im Tank zu verzichten - das
ist klar im Regierungsprogramm verankert. Jedoch ist auch die
Ökobilanz von Agrodiesel auf Rapsölbasis schlechter als jene von
herkömmlichem Diesel,” erläutert Schuster.
Greenpeace sieht jedoch ein gewisses Potential in der Herstellung von
synthetischem Kerosin aus erneuerbarem Strom, Wasser und
Kohlendioxid. Die Herstellung dieses künstlichen Kerosins
(Power-to-Liquid) ist jedoch sehr energieintensiv bzw. braucht es
zusätzliche, große Flächen für Photovoltaik oder Windkraftanlagen.
Darum wird diese Alternative nie den gesamten derzeitigen Flugverkehr
abdecken können, sondern nur bei jenen Flügen eingesetzt werden, die
nicht durch Züge oder Fähren ersetzt werden können.
Hintergrundinformation - Kurzstudie des Wuppertal-Instituts im
Auftrag von Greenpeace:
www.greenpeace.de/files/publications/" target="_blank">https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/
kurzstudie_kraftstoffe_verkehrswende.pdf
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