• 28.04.2020, 13:10:08
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  • OTS0153

Grüne Linz: Schobesberger: BM Luger übergeht zuständige Stadträtin, um die Öffnung der Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen zu verhindern

Linz (OTS) - Als zuständiges Stadtsenatsmitglied hat
Bildungsstadträtin Eva Schobesberger – sobald klar war, dass mit
Montag (4.5.) der Handel und die öffentliche Verwaltung komplett
hochfahren werden – entschieden, die Öffnung aller städtischen
Kinderbildungseinrichtungen ebenfalls für 4. Mai vorzubereiten.
Bürgermeister Klaus Luger hat nun als Bezirkshauptmann den Auftrag
gegeben, dass lediglich 20 unserer 110 Standorte mit Montag (4.5)
öffnen dürfen.

„Das ist völlig unverständlich! Was soll es für einen Vorteil
bringen? Wenn nur 20 von 110 Häusern offen sind, zwingt das die
überwiegende Mehrheit aller Eltern ihr vielleicht verängstigtes Kind
in eine unbekannte Umgebung zu bringen und an der Tür einer fremden
PädagogIn zu überlassen. Und das in einer speziell für Familien
ohnehin schon besonders schwierigen Situation. Das ist doch nicht
zumutbar. Den Kindern nicht, den Eltern nicht und selbstverständlich
darf man das auch unseren MitarbeiterInnen nicht zumuten“, so die
zuständige Stadträtin Eva Schobesberger.

Diese Vorgehensweise bringt keinen einzigen Vorteil, spart nicht
einmal Kosten, birgt dafür aber zahlreiche Probleme und jede Menge
Risiken. Die neue Rechtslage sieht vor, dass für alle Kinder ein
Betreuungs-Angebot sicherzustellen ist. Das ist jedenfalls nur dann
möglich, wenn wir auch alle Häuser aufsperren. Wenn wir an unserem
Ziel möglichst kleine Gruppen (derzeit max. 10 Kinder) festhalten
wollen, bedeutet das, dass wir, selbst wenn wir alles aufmachen,
weniger als 50% der Plätze zur Verfügung haben.

Wir werden auch wenn sämtliche Häuser offen sind alle Hände voll zu
tun haben, dass wir weiterhin kleine Gruppengrößen haben. Tatsache
ist, dass wir nach den aktuellen Schutzbestimmungen also weniger als
50% der Plätze zur Verfügung haben, aber 100% der Kinder einen
Anspruch auf einen Platz haben. Deshalb treten die Leiterinnen
unserer Einrichtungen mit den Eltern aller (10.376) Kinder in
Kontakt, damit wir wissen, wann genau der Besuch unserer
Kinderbildungseinrichtungen notwendig ist, z.B. Montag und Dienstag
von 8 bis 13 Uhr. So können wir mit den Eltern konkrete
Vereinbarungen treffen, damit wir zum Schutz der Familien und unserer
MitarbeiterInnen auch weiterhin möglichst wenige Kinder gleichzeitig
in den Häusern haben.

Mit der vom Bürgermeister jetzt angeordneten Öffnung von lediglich 20
Häusern können wir gerade einmal für 10 % unserer Kinder ein Angebot
stellen. Es ist schlichtweg unmöglich, das irgendwie seriös zu
handeln. Wer bekommt einen Platz? Welche Kinder will der
Bürgermeister abweisen? Für mich die brennendste Frage ist nach wie
vor: Wozu das Ganze? Warum will der Bürgermeister das unseren
Familien und unseren MitarbeiterInnen zumuten? Schließlich würden wir
damit nicht einmal Kosten einsparen!“, so die zuständige Stadträtin.

„Selbstverständlich kämpfe ich trotzdem weiter, dass wir am Montag
öffnen können. Ich habe bereits die rechtliche Prüfung dieser
Bürgermeister-Anordnung veranlasst“, so Schobesberger.

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