- 28.04.2020, 11:42:03
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„Dok 1: Sehnsucht Sicherheit“: Hanno Settele spricht mit Österreichs Systemerhalter/innen
Am 29. April um 20.15 Uhr in ORF 1
Utl.: Am 29. April um 20.15 Uhr in ORF 1 =
Wien (OTS) - Trotz aller Einschränkungen und Eingriffe in unseren
Lebensalltag sind wir in Österreich durch verschiedene
Sicherheitssysteme recht effektiv geschützt. Viel ist da in letzter
Zeit etwa über die gute Situation des Gesundheitssystems berichtet
worden – wer aber sorgt für das Funktionieren unseres täglichen
Alltags und damit für ein Leben in Sicherheit? In „Dok 1: Sehnsucht
Sicherheit“ am Mittwoch, dem 29. April 2020, um 20.15 Uhr in ORF 1
spricht Hanno Settele mit Systemerhaltern und -erhalterinnen. Settele
erfährt u. a. vom Wiener Müllmann Andreas Kurz, was ihm in
Corona-Zeiten Tränen in die Augen treibt, fragt bei der Grazer
Post-Zustellerin Sandra Malli nach, wie sie sich selbst und ihre
Kolleginnen und Kollegen bei ihren täglichen Runden schützt und wirft
mit Sozialpädagoge Stefan Mittermayr einen Blick in eine
Jugendwohngemeinschaft in Altmünster, in der Kinder, die ohne Eltern
aufwachsen, beim Homeschooling begleitet werden.
Dass die Grundversorgung mit Essenziellem wie Wasser, Strom und
Internet gewährleistet ist, wird in Österreich als selbstverständlich
angesehen. Wie sicher die Versorgung ist und welche Gefahren es zu
bedenken gibt, erörtern der IT-Journalist, Autor und ehemalige
Unternehmenssprecher von T-Mobile Helmut Spudich sowie der Krisen-
und Notfall-Manager Herbert Saurugg. Im Zuge von Dreharbeiten zur
Dokumentation „Das große Unbehagen – Settele über ein verunsichertes
Österreich“ hat Strom-Experte Herbert Saurugg schon 2017 über die
Notfall-Szenarien bei einem Blackout gesprochen. Damals führte Hanno
Setteles Reise durch ein verunsichertes Österreich: Migrationsströme,
Terroranschläge und Finanzkrise haben bei den Österreicherinnen und
Österreichern tiefe Spuren hinterlassen. In der „Dok 1“-Folge „Das
große Unbehagen“ hat Settele Menschen getroffen, die sich für den
Fall der Fälle gewappnet und ihre Sicherheit in die eigenen Hände
genommen haben. Die Wiener Trafikantin Eva Dolezal stand schon damals
in ihrem Geschäft nur mit der „Glock“ am Gürtel. „Wenn du jetzt durch
Wien durch die Gassen gehst, das ist schon oftmals sehr gefährlich“,
sagte sie Hanno Settele im Interview 2017. Via Skype erzählt sie
heute, dass sie glücklicher denn je sei, ihre Waffe jederzeit
griffbereit zu haben. Georg Bammer lud Hanno Settele vor drei Jahren
in seinen Rückzugsort am Traunsee ein und präsentierte ihm seine
prallgefüllte Vorratskammer. Dass eines Tages die Versorgung
zusammenbrechen würde, wäre nur eine Frage der Zeit, war Georg Bammer
damals überzeugt. In jenen Tagen vielleicht von einigen belächelt,
fühlt er sich heute bestätigt.
Dass die Verunsicherung in der Bevölkerung – 2017 wie heute – auch
auf den hohen Informationskonsum und den Umgang mit den sozialen
Medien zurückzuführen ist, erklärt der Medienwissenschafter Jörg
Matthes. Das große Unbehagen stamme von der Unmittelbarkeit der
Berichte: „Wenn diesem ,Freund‘ auf Facebook das passieren kann, dann
kann mir das auch passieren.“ Eine Beobachtung, die heute, mehr denn
je, ihre Gültigkeit beweist. Doch selbst in diesen ungewissen Zeiten
leben wir in der sichersten Epoche der Menschheitsgeschichte,
bestätigte 2017 der Risikoforscher André Gazsó. Das hat sich durch
Corona nicht verändert, sondern ist nur noch deutlicher geworden.
„Sehnsucht Sicherheit“ lenkt den Fokus auf die bestehende Sicherheit
im österreichischen Corona-Alltag und stärkt damit ein kleines Stück
das Vertrauen in unsere Fähigkeiten, auch diese Krise zu meistern.
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