Klimaschutz ist mit Wirtschaftswachstum nicht vereinbar. Wir müssen eine Welt aufbauen, die solidarisch handelt
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müssen eine Welt aufbauen, die solidarisch handelt =
Wien (OTS) - "Bei aller Tragödie, bei aller Angst, bei aller
Unsicherheit, zeigt uns die Corona-Krise eines – es ist möglich:
Gemeinsames Handeln führt in Krisen zum Erfolg, lediglich die
Ernsthaftigkeit der Gefährdung darf nicht infrage stehen. Dann ist
ein gesellschaftlicher Wandel möglich", so Vera Koller,
geschäftsführende Vorsitzende der Unabhängigen GewerkschafterInnen im
ÖGB (UG).
"Der Klimawandel bedroht uns nicht unmittelbar. Die Folgen der
globalen Erderwärmung wirken sich über Jahre, über Jahrzehnte aus.
Aber wir kennen die Folgen, wenn wir nicht jetzt handeln", warnt
Koller. Im IPCC-Sonderbericht über den Ozean und die Kryosphäre
befürchtet der Weltklimarat, dass schon bei Erreichen des 2°C-Zieles
ab dem Jahr 2050 280 Millionen Menschen vor dem steigenden Wasser
fliehen müssen. Aber auch in Südostasien, Südamerika und
Zentralafrika würden die Temperaturen in einer +3°C-Welt so stark
ansteigen, dass Teile dieser Regionen nicht mehr bewohnbar sein
werden.
"In nächster Zeit werden Milliarden in die Wirtschaft gepumpt, um sie
aufzufangen. Jetzt bietet sich eine einzigartige Chance zum
Strukturwandel. Es braucht einen Umbau der Wirtschaft, weg vom
Wachstumsgedanken, hin zu echter Daseinsversorgung. Wir müssen uns
von der Idee des konkurrenzbehafteten Wirtschaftswachstums als
Wohlstandsgenerator verabschieden und Wohlstand in Zukunft
solidarisch durch Kooperation und Verteilung schaffen. Daher weg mit
Förderungen für fossile Industrien und stattdessen den Ausbau des
öffentlichen Verkehrs und eine rasche Umsetzung einer ökosozialen
Steuerreform", so Koller abschließend.
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