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Ernst-Dziedzic zu Lesbos: Schüsse auf Flüchtlinge ein Alarmzeichen

Griechenland muss Vorfall rasch und vollständig aufklären

Wien (OTS) - Mit Entsetzen hat die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, die Nachricht aufgenommen, dass auf der griechischen Insel Lesbos zwei Asylwerber offenbar wegen der Verletzung von Quarantänevorschriften angeschossen wurden: „Ein derartiges Verhalten ist nicht tolerierbar und durch nichts zu rechtfertigen. Die persönliche Situation eines Menschen als Freibrief zu nutzen, um zu drakonischen Maßnahmen zu greifen, geht gar nicht. Europa braucht keine Schusswaffen, um die Quarantäne durchzusetzen. Ich erwarte mir von der griechischen Regierung eine rasche Aufklärung des Vorfalls.“

Wie die UNO weltweit so befürwortet Ernst-Dziedzic auch in Österreich ein Zusammenrücken der Gesellschaft sowie Hilfe und Solidarität für jene, die in dieser schwierigen Zeit zu Opfern werden könnten: „Die Achtung der Menschenrechte ist die Grundlage unseres solidarischen Zusammenlebens. Wenn wir auf diesem bewährten Boden bleiben, können wir nicht nur den Kampf gegen das Coronavirus besser führen, es wird auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft für die Zeit danach nachhaltig stärken.“

Die Geschichte zeige, dass Menschen oft Sündenböcke für äußere Ereignisse suchen, das habe sich bis heute leider nicht verändert: „Da das Virus selbst nicht angreifbar ist, neigen viele dazu, ihre Frustration an schwächeren Gruppen auszulassen. Es ist die Aufgabe des Staates, jeden Anflug von Hass oder Gewalt gegen Minderheiten zu unterbinden und nicht, wie es mancherorts passiert, auch noch zu schüren. Die Größe einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie sie in einer Krise mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.“ Das gelte insbesondere auch für Flüchtlinge und Asylsuchende, hält die Grüne Menschenrechtssprecherin fest.


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