• 21.04.2020, 11:52:52
  • /
  • OTS0103

75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg: ORF präsentierte umfangreichen Zeitgeschichteschwerpunkt

U. a. 15 Neuproduktionen, insgesamt 110 Stunden in ORF 2 und ORF III, 60 Ö1-Sendungen, ORF.at-Zeitzeugenporträts und Weltkriegs-Videoarchiv auf ORF-TVthek

Utl.: U. a. 15 Neuproduktionen, insgesamt 110 Stunden in ORF 2 und
ORF III, 60 Ö1-Sendungen, ORF.at-Zeitzeugenporträts und
Weltkriegs-Videoarchiv auf ORF-TVthek =

Wien (OTS) - Am 8. Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation
der deutschen Wehrmacht. Damit endete die größte Katastrophe des 20.
Jahrhunderts – der Zweite Weltkrieg – in Europa. Der ORF widmet den
historischen Jubiläen 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs, 75 Jahre
Zweite Republik und 65 Jahre Staatsvertrag einen umfangreichen
multimedialen Zeitgeschichteschwerpunkt: Details des insgesamt 110
Stunden umfassenden TV-Schwerpunkts mit insgesamt 15 zum Teil
mehrteiligen TV-Neuproduktionen in ORF 2 (ab 29. April) und ORF III
(ab 30. April) präsentierten ORF-Generaldirektor Dr. Alexander
Wrabetz, ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner,
ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer, ORF-III-Programmgeschäftsführer
Peter Schöber und ORF-TV-Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak
heute, Dienstag, 21. April 2020, Coronavirus-bedingt im Rahmen eines
virtuellen Pressegesprächs:

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „ORF ruft als Rundfunk der
Gesellschaft diese für Österreich so entscheidenden Kapitel seiner
Geschichte wieder in Erinnerung“

„75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg, 75 Jahre Gründung der Zweiten
Republik, 65 Jahre Staatsvertrag – diese historischen Jahrestage sind
für den ORF Anlass für einen großen Programmschwerpunkt. In diesem
Zeitgeschichteschwerpunkt thematisieren allein ORF 2 und ORF III mit
15 TV-Neuproduktionen, Premieren preisgekrönter Filme,
Live-Übertragungen von Gedenkveranstaltungen, Live-Diskussionen sowie
einer ,Menschen & Mächte‘-Sondersendung live aus dem ORF-Newsroom die
Zeit vom Ende der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts hin zum
Neubeginn in ‚Rot-Weiß-Rot‘. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten
ist es von unverzichtbarer Bedeutung, als Rundfunk der Gesellschaft
diese für Österreich so entscheidenden Kapitel seiner Geschichte
wieder in Erinnerung zu rufen und damit zur öffentlichen Kultur des
Erinnerns und zur generationenübergreifenden Kommunikation
beizutragen.“

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Können vor allem heute
viel aus der Vergangenheit lernen“

„Sich der historischen Verantwortung zu stellen und unsere eigene
Geschichte zu begreifen, daraus Gedankenanreize zu finden,
mörderische Fehler nicht zu wiederholen und stattdessen eine
aufgeklärte, Natur und Menschen wertschätzende Welt zu gestalten, ist
unsere reizvolle und herausfordernde Aufgabe – und das indem wir uns
in hochwertigen, vielseitigen, innovativen und kreativen Formaten mit
den historischen Ereignissen auseinandersetzen. Ein breit gefächertes
Angebot an Dokumentationen aus der ORF-Wissenschaftsredaktion sowie
eine Reihe an preisgekrönten Spielfilmen beleuchten eine Periode –
die sowohl mit Angst als auch mit Zuversicht verbunden war – des
Übergangs vom Kriegsende bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrags.
Auch und vor allem heute können wir viel aus der Vergangenheit
lernen, gerade wenn von der Rückkehr zur ,neuen Normalität‘
gesprochen wird, und Improvisation und Selbstversorgung eine neue
Bedeutung bekommen. Danke an alle Dokumentaristinnen und
Dokumentaristen sowie Zeitgeschichte-Könner für ihre Arbeit und für
das wichtige und richtige Schwerpunkt-Setzen.“

ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer: „Filmisch-dokumentarische
Auseinandersetzung mit historischen Marksteinen ist
Alleinstellungsmerkmal im heimischen TV“

„Auch in einer Zeit der Krise muss Platz sein, um sich mit den ganz
großen Katastrophen und Zeitenwenden der Geschichte, wie den beiden
Weltkriegen und ihren Auswirkungen, auseinanderzusetzen. Der ORF hat
dies vor Corona ausführlich und regelmäßig getan und tut dies
selbstverständlich auch jetzt, wenn weltweit dem Ende des Zweiten
Weltkrieges vor 75 Jahren gedacht wird. Mit seiner aktuellen
Berichterstattung stellt der ORF Tag für Tag seine journalistische
Kompetenz unter Beweis – mit dem Programmschwerpunkt zum Ende des
Zweiten Weltkriegs rückt der ORF auch wieder jenes Asset in den
Mittelpunkt, das ein Alleinstellungsmerkmal im heimischen TV
darstellt: die filmisch-dokumentarische Auseinandersetzung mit
historischen Marksteinen und Entwicklungen.“

ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber: „Geschichte lehrt uns,
mit welcher Stärke unsere Republik es schafft, herausfordernde Zeiten
zu meistern“

„Österreich befindet sich in einer der größten Krisen seit 1945. Doch
gerade die Geschichte lehrt uns, mit welcher Stärke unsere Republik
es schafft, herausfordernde Zeiten zu meistern und in neuem Glanz zu
erstrahlen. Besonderes Augenmerk legt ORF III aus diesem Anlass auf
das 65-Jahr-Jubiläum von ‚Österreich ist frei!‘. Von 15. bis 17. Mai
feiern wir den Jahrestag der Staatsvertragsunterzeichnung und
präsentieren neben einer Doku-Premiere mit neuen Zeitzeugenberichten,
die individuelle Perspektiven auf die bewegten historischen Tage der
Unterzeichnung eröffnen, auch zwei Live-Sondersendungen inklusive
Ansprache des Bundespräsidenten an die Nation aus jenem Saal des
Wiener Belvedere, in dem einst Leopold Figl und die Gründerväter den
Grundstein für ein freies Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg
legten.“

ORF-Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak: „Beschädigungen von
Familiengeschichten, Karrieren und Lebensplanungen wirken bis in die
Gegenwart nach“

Zum Gedenken an ‚75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg‘ analysiert eine
neue ‚Menschen & Mächte‘-Serie in facettenreicher Breite die Zeit der
Wende vom apokalyptischen Ende des Zivilisationsbruchs unter dem
Hakenkreuz hin zum Neubeginn in ‚Rot-Weiß-Rot‘. Eigentlich als
Freiheits- und Souveränitätsverlust begreifbar, der sich mitsamt
Besatzungszeit über einen Zeitraum von 1938 bis 1955 erstreckt – bis
zum Staatsvertrag und dem Abzug der Siegermächte. Über eine noch viel
längere Zeitspanne, eigentlich bis in die Gegenwart, wirken die
Beschädigungen von Familiengeschichten, Karrieren und Lebensplanungen
nach. Und letztlich belegt auch die politische Alltagsgeschichte des
Kriegsendes und der Anfänge der Zweiten Republik, dass ein Ende der
Auseinandersetzung mit den Folgen des Nationalsozialismus
historischer Amnesie gleichkäme.

ORF-2-Weltkriegsschwerpunkt mit Live-Sondersendung, sechs
Zeitgeschichte-Neuproduktionen, Gedenkveranstaltung sowie
ORF-Premieren „Hannas schlafende Hunde“ und „Waldheims Walzer“

ORF 2 zeigt ab 29. April insgesamt sechs TV-Neuproduktionen, darunter
vier „Menschen & Mächte“-Dokumentationen: In Robert Gokls Film „Das
Mädchen, das überlebte“ (29. April) erzählt Anne Franks Wiener
Stiefschwester Eva Geiringer, was den beiden Mädchen in Amsterdam
geschah. Fritz Dittlbacher thematisiert in „Wieder ein Mensch sein
und nicht nur eine Nummer“ (5. Mai) nicht nur die Jahre des Terrors
zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Mauthausen, sondern
auch die Frage, wie die Menschen der Umgebung mit dem „Danach“
umgingen. Die ORF/BR-Koproduktion „Der Häftling und der Sohn des
Lagerleiters“ (6. Mai) rekonstruiert die Geschichte von Dušan
Stefančič und Walter Chmielewski, deren Lebenswege sich im
Konzentrationslager Gusen kreuzten. Robert Gokl und Gregor
Stuhlpfarrer beschreiben in „1945 – Heimkehr und Aufbruch“ (7. Mai)
Zusammenbruch und Neubeginn, und ein von Georg Laich gestaltetes
„Österreich-Bild“ aus dem Landesstudio Tirol dokumentiert das „Ende
des Schreckens – Die Befreiung Tirols 1945“ (3. Mai). Am 5. Mai
berichtet ORF 2 live über die Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und
Rassismus im Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Die von
Tarek Leitner live aus dem ORF-Newsroom präsentierte „Menschen &
Mächte“-Sondersendung „75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ (6. Mai)
thematisiert neben einer zeitgeschichtlichen Reise durch die
französischen, britischen, amerikanischen und sowjetischen
Besatzungszonen die Frage, wie der Glaube an das „neue Österreich“,
an die Zweite Republik und die neue „Identität in Rot-Weiß-Rot“
gewachsen ist. Mit „Universum History: Europa 1945 – Das Jahr nach
dem Krieg“ (8. Mai) und den vom ORF im Rahmen des
Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Produktionen „Hannas schlafende
Hunde“ (8. Mai) von Andreas Gruber und „Waldheims Walzer“ (17. Mai)
von Ruth Beckermann stehen drei weitere ORF-Premieren auf dem
Programm.

ORF-III-Programmschwerpunkt mit zwei Live-Sondersendungen und
Live-Diskussionen, teilweise live übertragenen Gedenkveranstaltungen
und neun neuen, u. a. mehrteiligen Doku-Produktionen

In ORF III Kultur und Information steht das Programm von 30. April
bis 14. Mai im Zeichen von 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und
Ausrufung der Zweiten Republik. Von 15. bis 17. Mai widmet sich ORF
III unter dem Motto „65 Jahre Österreich ist frei!“ den historischen
Ereignissen rund um die Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr
1955 und den Abzug der Besatzungsmächte aus Österreich. Insgesamt
zwei Live-Sondersendungen und zwei Live-Diskussionen, teilweise live
übertragene Gedenkveranstaltungen, neun neue, u. a. mehrteilige
Doku-Produktionen, in die bereits Erfahrungsberichte von
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des ORF-III-„Oral History“-Projekts mit
der Fachhochschule St. Pölten eingeflossen sind, blicken auf die
bewegte Geschichte Österreichs zurück. Darüber hinaus ergänzen
Dakapos themenaffiner Dokumentationen sowie Spielfilmklassiker den
Programmschwerpunkt. Zu den Höhepunkten zählen die neuen
ORF-III-Doku-Mehrteiler „Österreich erzählt – Zeitzeugen und
Zeitzeuginnen berichten“ (8. Mai), Georg Rihas Landvermessung mit
„Heinz Fischer: Über Österreich“ (30. April/1. Mai) und „Das
Kriegsende in Österreich“ (9. Mai) über den Zusammenbruch des
NS-Regimes in der Alpenrepublik, gestaltet von Christian Hager;
weiters die Dokumentation „41 Tage der Gewalt – Die letzten Wochen
des Zweiten Weltkriegs“ (2. Mai) von Wolfgang Winkler, der von Karin
Schiller realisierte Film „Österreichs braune Flecken – Die
Aufarbeitung der NS-Zeit nach 1945“ (10. Mai) und die Eigenproduktion
„Der Tag, an dem Österreich frei wurde“ (15. Mai) von Ernst Pohn und
Tobias Röck. Live überträgt ORF III u. a. die Internationale
Befreiungsfeier aus Mauthausen (10. Mai), geplant ist auch das
virtuell gefeierte „Fest der Freude“ des Mauthausen Komitee
Österreich (8. Mai). Am Jahrestag der Staatsvertragsunterzeichnung
stehen zwei Live-Sondersendungen zum Thema „Österreich ist frei“ (15.
Mai) auf dem Programm, deren Bestandteil auch die Übertragung der
Rede des Bundespräsidenten vom historischen Schauplatz Schloss
Belvedere ist. ORF-III-Chefredakteurin Ingrid Thurnher leitet zwei
Live-Diskussionen: „Die Nationalratspräsidenten im Talk“ (8. Mai) und
„75 Jahre Fall des NS-Regimes – Ist Österreich mit sich im Reinen?“
(10. Mai).

Ö1-Schwerpunkt „1945 und die Folgen: Anfänge, Widersprüche,
Kontinuitäten“

Der rund zweiwöchige Ö1-Schwerpunkt „1945 und die Folgen: Anfänge,
Widersprüche, Kontinuitäten“ inkludiert von 25. April bis 10. Mai
zahlreiche Sendungen, die Anfänge und Aufbrüche nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren – national und im globalen Kontext –
in den Blick nehmen und neue Sichtweisen einbeziehen: von der
Vergangenheit in die Zukunft der Demokratie.
Das Sendungsspektrum reicht von „Operation Greenup. Anatomie einer
Geheimdienstaktion“ in den „Hörbildern“ (25. April, 9.05 Uhr) über
die „Radiokolleg“-Reihen „Die Neuordnung der Welt nach 1945“ (9.05
Uhr) und „Die frühen Jahre der Zweiten Republik“ (9.30 Uhr) von 27.
bis 30. April, „Betrifft: Geschichte“ zu „Wie die Vergangenheit das
Alltagsleben der Einwohner/innen prägt“ (4. bis 8. Mai, 17.55 Uhr)
und „Die ‚großen Vier‘ und das Radio. Tönende Nachkriegszeit in
Österreich“ im „Salzburger Nachtstudio“ (6. Mai, 21.00 Uhr) bis zu
„Dem Rad in die Speichen fallen – Gibt es Alternativen zum Krieg?“ in
„Logos“ (9. Mai, 19.05 Uhr) oder den „Radiogeschichten“ (11.05 Uhr),
beispielsweise mit Johanna Wokaleks Lesung aus Ingeborg Bachmanns
„Kriegstagebuch“ (29. April).
Alle Sendungen im Detail sind unter
https://oe1.ORF.at/1945unddiefolgen abrufbar.

„75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“: Schwerpunkt auf ORF.at, ORF-TVthek
und im ORF TELETEXT

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs und zum 27. April 1945 präsentiert
ORF.at eine Serie von Zeitzeugenporträts, die sich mit erlebten
Erfahrungen der sogenannten „Stunde Null“ aus verschiedenen
Perspektiven und gesellschaftlichen wie politischen Hintergründen
beschäftigt.
Zum 27. April wird es ein eigenes Feature über die Konstruktion der
Idee „Österreich“ geben, die sich mit den verschiedenen Modellen
einer Neuaufstellung des Landes nach dem Krieg, in den Grenzen der
Ersten Republik oder aber in Gestalt einer Donauraum-Konföderation u.
v. m. auseinandersetzt. Wie jung der Begriff „Österreich“ ist, wird
eine Serie weiterer Berichte zwischen Geschichte und
Medienentwicklung zeigen. Ein Videoarchiv über den Zweiten Weltkrieg
sowie ein weiteres mit Zeitzeugen-Gesprächen erinnern darüber hinaus
auf der ORF-TVthek an die dunkelste Zeit des 20. Jahrhunderts.
Außerdem werden Live-Streams und Video-on-Demands aller Sendungen des
TV-Programmschwerpunkts gebracht, für die entsprechende Lizenzrechte
vorhanden sind. Auch der ORF TELETEXT erinnert im Rahmen seiner
aktuellen Berichterstattung an das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Nähere Informationen zum Zeitgeschichteschwerpunkt sind unter
http://presse.ORF.at abrufbar.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel