Außerdem: Doku „Bilderbuch – Ein österreichisches Popmärchen“ anlässlich der Ausstrahlung des Schönbrunn-Konzerts am 23. April in ORF 1
Utl.: Außerdem: Doku „Bilderbuch – Ein österreichisches Popmärchen“
anlässlich der Ausstrahlung des Schönbrunn-Konzerts am 23.
April in ORF 1 =
Wien (OTS) - Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am
20. April 2020 um 22.30 Uhr in ORF 2 stellt die vom ORF
Radio-Symphonieorchester Wien eingespielte und von ESC-Stars
eingesungene „Stay at home“-Version des Welthits „We Are The World”
vor und zeigt ein Making-of des anlässlich der Corona-Krise ins Leben
gerufenen Benefizprojekts. Weiters befasst sich die Sendung im
Zusammenhang mit der Pandemie mit dem Thema Globalisierung und
analysiert anhand der Filmgeschichte die menschliche Sehnsucht nach
der Apokalypse.
Anschließend an das Magazin steht das von Didi Petschl und Siegfried
Steinlechner gestaltete Filmporträt „Bilderbuch – Ein
österreichisches Popmärchen“ (23.15 Uhr) auf dem Programm, das
bereits auf die am Donnerstag, dem 23. April, um 22.10 Uhr in ORF 1
ausgestrahlte Aufzeichnung ihrer im Vorjahr stattgefundenen
spektakulären Schönbrunn-Konzerte einstimmt.
„We Are The World“-Cover: Making of zur „Stay at home“-Version mit
RSO Wien und ESC-Acts
In der Corona-Krise beschreiten hierzulande Orchester wie das RSO
Wien mit ihrem „Stay at home“-Modell neue musikalische Wege. Sie
bleiben zu Hause und machen dennoch gemeinsam Musik. Auf Initiative
der ORF-TV-Kulturredaktion ist nach einem Arrangement von
RSO-Fagottist Leonard Eröd eine Neuauflage des Welthits „We Are the
World“ als Zeichen des Miteinanders entstanden, an dem neben rund 50
Musikerinnen und Musikern auch Chefdirigentin Marin Alsop von
Baltimore aus mitgewirkt hat. Eingesungen wurde die Cover-Version von
den vier österreichischen ESC-Repräsentanten PAENDA (2019), Cesár
Sampson (2018), Nathan Trent (2017) und 2020-Finalist Vincent Bueno –
ebenfalls nicht gemeinsam, sondern jeder für sich in seinen eigenen
vier Wänden. Die ORF-TV-Kultur verantwortet die Produktion und
technische Fertigstellung des „We Are the World“-Covers, das am 20.
April in der „ZIB 1“ uraufgeführt wird und – wie einst das Original –
auch als Benefiz-Aktion angelegt ist. Sobald es die
Ausgangsbeschränkungen erlauben, entsteht in den nächsten Wochen
daraus eine Radio-Version, die von Universal Music mittels
unentgeltlicher Veröffentlichung unterstützt wird. „austrovinyl“ wird
die neue Version des Welthits als limitierte Schallplatten-Ausgabe
produzieren, zu der „documenta“-Künstler Edgar Honetschläger das
Cover gestaltet. Die Einkünfte sollen dem Kultur-Katastrophenfonds
für Musikschaffende von AKM und austro mechana zugutekommen. Der
„kulturMontag“ präsentiert den Song und gewährt in einem Making-of
einen Blick hinter die Kulissen des Projekts.
In Viro Veritas – Umkehr der Globalisierung?
Die durch das Coronavirus ausgelöste Pandemie zwingt uns, unser Leben
und Wirtschaften grundsätzlich zu überdenken: Es zeigt sich, wie
fragil die Welt von heute ist und wie wenig es braucht, bis in den
wohlstandsverwöhnten Ländern Panik ausbricht und der
gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht. „Welche Alternativen gibt
es zur grenzenlosen Globalisierung?“, fragt der italienische Physiker
und Bestseller-Autor Paolo Giordano. Er veröffentlicht dieser Tage
mit „In Zeiten der Ansteckung“ den ersten Roman über die
Corona-Krise. Darin beschreibt er die Ausbreitung der Pandemie auch
als Effekt der Globalisierung und warnt vor Renationalisierung. Die
indische Forscherin Shalini Randeria, Leiterin des Wiener Instituts
für die Wissenschaften vom Menschen, ist überzeugt, dass durch
COVID-19 plötzlich Maßnahmen politisch möglich geworden sind, die
Umweltaktivisten seit Jahrzehnten fordern. Der israelische Journalist
und Autor Nadav Eyal sieht durch den weltweiten Ausnahmezustand die
Weltordnung zerfallen und entdeckt ein breites und kompromissloses
Aufbegehren gegen die Globalisierung. In seinem Buch „Revolte“ macht
er klar, dass die Menschen um ihre Werte kämpfen müssen. Die Frage,
die sich stellt ist: Wie nachhaltig werden diese Änderungen wohl
werden?
Die Lust am Untergang – Des Menschen chronische Sehnsucht nach der
Apokalypse
Die Apokalypse steht uns bekanntlich seit Jahrhunderten bevor: Ob
Klima oder Bildungssystem, Demografie oder Sozialstaat, Euro oder
Dollar oder eben Corona – Krise herrscht, wohin man blickt. Wirft man
einen Blick in die Filmgeschichte hat das Thema scheinbar immer
Konjunktur. Ob Michael Bays „Armageddon“, Francis Ford Coppolas
„Apocalypse Now“ oder Roland Emmerichs „2012“. Hier geht es um
Schicksal, Hybris und vor allem: um Angst. Und Angst ist
hochansteckend, heißt es in Steven Soderberghs Film „Contagion“ aus
dem Jahr 2011. Und nicht nur das. Der furiose, wie visionäre
Virus-Schocker zeigt, wie rasant sich Krankheiten in Zeiten der
Globalisierung verbreiten. Warum der Mensch eine chronische Sehnsucht
nach der Apokalypse hat, analysieren Filmmuseums-Chef Michael
Loebenstein, Autorin Kathrin Röggla und Kulturphilosoph Franz Schuh
anhand der Filmgeschichte.
Dokumentation „Bilderbuch – Ein österreichisches Popmärchen“ (23.15
Uhr)
2005 begannen sie als Schülerband, in ihren ersten Songs vertonten
sie Bilderbücher wie „Struwwelpeter“. Von den ersten musikalischen
Gehversuchen ist nur der Bandname geblieben: Bilderbuch. Nach zwei
Alben, die nur moderaten Zuspruch in der Indie-Community fanden, hat
die Band aus Kremsmünster 2013 mit dem Song „Maschin“ einen
einschneidenden Stilwechsel vollzogen – seitdem gelten die vier
Oberösterreicher nicht nur als einer der erfolgreichsten Acts,
sondern auch als innovativste deutschsprachige Band der Gegenwart.
Ihr 2017 veröffentlichter Hit „Bungalow“ darf inzwischen schon als
Klassiker der heimischen Pop-Geschichte gelten. Im Mai 2019 hat
Bilderbuch mit zwei Open-Air-Konzerten in der barocken Kulisse des
Schlossgartens Schönbrunn einen weiteren Meilenstein ihrer
aufregenden Karriere gesetzt. Die ORF-Filmemacher Dietmar Petschl und
Siegfried Steinlechner begeben sich in diesem ORF-Porträt auf
filmische Spurensuche und bieten exklusive Einblicke in die Welt der
Band.
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