• 16.04.2020, 13:57:58
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Ergebnisse der BMÖ-Umfrage zu Auswirkungen von COVID-19

Umsatzverluste von 30 Prozent und mehr befürchtet

Wien (OTS) - 

Als Folge der Corona-Krise erwarten 82% der Unternehmen negative Auswirkungen auf ihren Jahresumsatz – in Teilen bis 30% und mehr. 63% melden Störungen in der Lieferkette und eine unsichere Versorgungslage, und bei 11% ist die Kette komplett unterbrochen. Das sind zentrale Ergebnisse einer Umfrage, die der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ; Wien) vom 27. März bis 03. April 2020 gemeinsam mit der STÖHR FAKTOR Unternehmensberatung (Erkrath) und der International School of Management (München) durchgeführt hat. Eruiert wurde, wie Einkauf und Supply Chain Management (SCM) die Lage einschätzen und welche Maßnahmen ergriffen werden. Es beteiligten sich 74 Unternehmensvertreter aus Österreich und Deutschland. 

Weitere wesentliche Ergebnisse

65% haben Kurzarbeit verordnet. 32% stellen derzeit keine neuen Mitarbeiter ein. 38% haben einen Investitionsstopp verhängt. Bei 58% ist die Nachfrage nach Produkten gestört bzw. unsicher; bei 15% ist diese komplett eingebrochen. 49% berichten von Produktionsstörungen. Über 50% rechnen mit weiteren massiven Störungen in den kommenden drei Monaten. Jedes vierte Unternehmen sieht sich derzeit mit Preiserhöhungen konfrontiert.

Maßnahmen

  • 61% der befragten Unternehmen haben eine „Corona-Task Force Einkauf“ gebildet.
  • Zuweilen werden standardisierte Regelwerke im Einkauf ausgesetzt, um rascher agieren zu können.
  • Bevorratung ist die am häufigsten ergriffene Ad-hoc-Maßnahme, gefolgt von Suche nach Alternativlieferanten/-produkten, Erhöhung der Bestellmengen, Dual Sourcing sowie Eigenfertigung und Ausbau von Regional Sourcing.
  • Auch Risikomanagement dominiert im Krisenmodus.

Erkenntnisse

  • Der Grad der Lern- und Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens wird zum erfolgskritischen Faktor. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist die zentrale Antwort auf Covid-19-Herausforderungen.
  • Innerhalb des Einkaufs ist eine höhere Prozesseffizienz in operativen Arbeitsabläufen durch Digitalisierung erforderlich.
  • Neben kurzfristig wirkenden “quick wins“ gilt es für Einkauf/SCM frühzeitig nachhaltige Kostenoptimierungsmaßnahmen zu entwickeln.
  • Kontinuierliche Risikobewertung der Liefermärkte bleibt auch nach dem Krisenmodus eine zentrale Anforderung.

Statement: Heinz Pechek, geschäftsführender Vorstand, BMÖ: „Für Österreich dürfte das Minuswachstum der Wirtschaftsleistung mit größter Wahrscheinlichkeit wesentlich über den bisherigen Expertenschätzungen liegen, nämlich bei -20% und in Teilen sogar mehr. Entscheidende Grundlagen für weitere Maßnahmen der Unternehmen hängen stark von belastbaren Zahlen ab, die vielfach der Einkauf liefert.“

Management Summary

Vollständige Auswertung der Umfrage

Vollständige Pressemeldung (PDF)

Rückfragen & Kontakt

BMÖ - Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich
Liechtensteinstraße 35, 1090 Wien, Österreich
Mail: sekretariat@bmoe.at
Telefon: +43(0)1 367 93 52
www.bmoe.at

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