• 16.04.2020, 10:23:29
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„Der Mensch und das Bier“ – „Universum History“-Doku über 10.000 Jahre Kulturgeschichte

Am 17. April um 22.30 Uhr in ORF 2; ORF/ZDF-TV-Zweiteiler „Bier Royal“ mit Robert Palfrader am 18. April ab 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 17. April um 22.30 Uhr in ORF 2; ORF/ZDF-TV-Zweiteiler
„Bier Royal“ mit Robert Palfrader am 18. April ab 20.15 Uhr in
ORF 2 =

Wien (OTS) - Ob Zwickl, Märzen, Pils oder Lager – Bier zählt zu den
ältesten Nahrungsmitteln der Menschheit und ist seit jeher mit Kultur
und Fortschritt verbunden. Seit die Menschen sesshaft wurden, trinken
sie Bier. Bereits die Mesopotamier kannten mehr als ein Dutzend
Biersorten. Voraussetzung für die Herstellung war und ist der
Getreideanbau. Anhand archäologischer Funde lassen sich nun die
Spuren des alkoholischen „Getreidebreis“ bis etwa 10.000 vor Christus
zurückverfolgen. Die neue „Universum History“-Dokumentation „Der
Mensch und das Bier“ von Robert Schotter (ORF-Bearbeitung: Andrea
Lehner) beleuchtet am Freitag, dem 17. April 2020, um 22.30 Uhr in
ORF 2 die beeindruckende, 10.000 Jahre alte Kulturgeschichte des
Lieblingsgetränks unzähliger Menschen in aller Welt und erzählt, wie
das alkoholische Braugetränk – vermutlich von Mesopotamien aus –
seinen Siegeszug rund um den Globus antreten konnte.
Apropos Bier: Am Samstag, dem 18. April, steht ab 20.15 Uhr die
zweiteilige ORF/ZDF-Filmkomödie „Bier Royal“ auf dem Programm von ORF
2. Unter der Regie von Christiane Balthasar standen u. a. Robert
Palfrader, Andreas Kiendl und Angelika Niedetzky sowie Lisa Maria
Potthoff und Gisela Schneeberger vor der Kamera. Das Drehbuch
lieferte Carolin Otto.

Im alten Ägypten gehörte Bier zum Lohn. Fünf Krüge pro Tag standen
jedem Arbeiter beim Bau der Pyramiden zu. Das damalige Bier enthielt
etwa sechs Prozent Alkohol, vergleichbar mit vielen heute gängigen
Bieren. In Mitteleuropa können bierähnliche Getränke bis ins 3.
Jahrtausend vor Christus nachgewiesen werden. Zuständig für das
Brauen waren Frauen. Und so waren sie es, die dem Bier, ohne es zu
ahnen, ihr „hauseigenes“ Aroma gaben: Denn über Luft und Haut
wanderten körpereigene Hefen in das Gemisch und brachten es zum
Gären. Auch den Gärprozess verstanden die Menschen damals noch nicht,
Enzyme und Hefen waren unbekannt – die meisten hielten das meist über
Nacht einsetzende Brodeln für ein Wunder.

Im 6. Jahrhundert nach Christus entdeckten auch Mönche das nahrhafte
Gebräu als Fastenspeise. Wohlhabende Kelten tranken ihr Bier wiederum
mit Honig. In vielen Gegenden Europas war Bier das beliebteste – und
da Trinkwasser oft keimverseucht war – auch das gesündeste Getränk.
Um Geschmack und Haltbarkeit zu verbessern, wurde mit Kräutern,
Wurzeln und Rinden experimentiert. Gifte wie Tollkirsche und
Bilsenkraut führten bereits in Mesopotamien zu Gesetzen und
Verordnungen, die für Bier-Panscher die Todessstrafe durch Ertränken
in den eigenen Fässern oder Ersticken am eigenen Bier vorsahen. Das
heutige „Reinheitsgebot“ Deutschlands, wonach nur „allain Gersten,
Hopffen und Wasser“ verwendet werden dürfen, stammt vom bayrischen
Herzog Wilhelm IV. aus dem Jahr 1516. Noch heute berufen sich
deutsche Bierbrauereien gerne auf dieses Reinheitsgebot – auch wenn
sich fast niemand mehr daran hält.

Das Hauptproblem aller Bierbrauer waren aber nicht die Zutaten,
sondern das Wetter – da der Gärungsprozess niedrige Temperaturen
erfordert, konnte Bier nur in der kalten Jahreszeit gebraut werden.
Diesem Umstand verdankt das Märzen – als letztes Bier vor dem Sommer
– seinen Namen. Erst die Erfindung der Kühlmaschine des Deutschen
Carl von Linde revolutionierte das Braugeschäft. Bezahlt wurde seine
erste Maschine dann auch von zwei Bierbrauern.

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