- 14.04.2020, 12:14:52
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Matznetter bedauert die Haltung von WKO-Präsident Mahrer zur Anwendung Epidemiegesetz
Wien (OTS/SK) - SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter versteht
 nicht, „wieso der ÖVP-Wirtschaftsbund- und WKO-Präsident Harald
 Mahrer sich gegen die hunderttausenden kleinen Unternehmen und
 Wirtschaftstreibenden in der Frage Verdienstentgangsentschädigung
 stellt“. Mahrer hat gestern in einem Interview auf Puls4 die Linie
 der türkis-grünen Regierung vertreten, die den kleinen Unternehmen
 und ihren MitarbeiterInnen das Sicherheitsnetz durch das
 Epidemiegesetz weggezogen hat. „Ich bedaure diese Haltung des
 WKO-Präsidenten sehr“, sagt Matznetter. ****
Dazu kommt, dass mit dem Entfall der Wirkungen des Epidemiegesetzes
 vielen Betrieben die Deckung durch die
 Betriebsunterbrechungsversicherung entzogen wurde. „Letztlich wirkt
 diese Maßnahme wie eine Förderung der Versicherungskonzerne zu Lasten
 der Kleinbetriebe“, erläutert Matznetter.
Das Epidemiegesetz sieht genau für den Fall, dass es aufgrund von
 Epidemien zu behördlichen Schließungen kommt, klare
 Entschädigungsregeln für die Unternehmen und Arbeitnehmer vor. Dies
 wäre ein unabdingbarer, gesetzlicher Anspruch auf vollen
 Verdienstentgang während der Schließung. „Das erste, was Türkis-Grün
 gemacht hat, war diese Regeln außer Kraft setzen“, kritisiert
 Matznetter.
„Einen Tag vor den von der Regierung verordneten Schließungen ab
 16.3. hat die Regierung hunderttausenden Unternehmen diese Sicherheit
 genommen. Die Folgen waren dramatisch. 200.000 Beschäftigte wurden
 gekündigt. Sehr viele Kündigungen wären vermeidbar gewesen“,
 erläutert Matznetter.
Die Opposition hat an dem Wochenende am 14. und 15. März, als die
 Regierungsparteien das erste Covid-19-Gesetz beschlossen haben,
 eindringlich davor gewarnt, das Epidemiegesetz auszuhebeln. SPÖ, FPÖ
 und NEOS haben verlangt, dass die Entschädigungsregeln wenigstens für
 Betriebe bis 25 Mitarbeiter aufrecht bleiben. „ÖVP und FPÖ haben das
 abgelehnt. Den Preis zahlen jetzt die Betriebe und ihre
 Beschäftigten, weil Regierung und Wirtschaftskammer sie im Stich
 gelassen haben“, so Matznetter. (Schluss) ls/wf
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